Suddenly Forbidden: New-Adult-Liebesroman voller Herzschmerz und Emotionen über Freundschaft und die erste Liebe

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Suddenly Forbidden: New-Adult-Liebesroman voller Herzschmerz und Emotionen über Freundschaft und die erste Liebe

Suddenly Forbidden: New-Adult-Liebesroman voller Herzschmerz und Emotionen über Freundschaft und die erste Liebe

eBook1. Auflage (1. Auflage)

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Overview

Ich dachte, er würde für immer zu mir gehören, selbst als wir gezwungen waren uns zu trennen. Wir hätten einander festhalten sollen, aber es ist trotzdem passiert. 
Schade, dass ich nicht ahnte, dass jemand anderes nur darauf wartete, meinen Platz einzunehmen. Sonst hätte ich niemals losgelassen.
Zwei Jahre später sind wir genau dort, wo wir geplant hatten zu sein. Ich habe mein Versprechen gehalten. Er hat es einfach vergessen. 
Er hat nicht nur jemand neuen gefunden, sondern diese Neue ist meine ehemalige beste Freundin. 
Und ich beginne das College mit gebrochenem Herzen.
Wahrscheinlich sollte jetzt der Part kommen, in dem ich euch erzähle, wie ein anderer toller Typ auftaucht und die Scherben meines Lebens aufsammelt und wieder zusammensetzt. Einer, der mich wieder zum Lachen bringt. 
Aber das hier ist nicht diese Art von Geschichte. 
Mein Herz mag gebrochen sein. Aber es weigert sich, ihn nicht mehr zu lieben.


Product Details

ISBN-13: 9783958184213
Publisher: Forever
Publication date: 05/06/2019
Series: Gray Springs University , #1
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 330
Sales rank: 891,387
File size: 3 MB
Language: German

About the Author

Ella Fields ist Mutter und Ehefrau und lebt in Australien. Während ihre Kinder in der Schule sind, trifft man sie meistens, wie sie mit ihrer Katze Bert und ihrem Hund Grub über ihre Figuren und Bücher spricht. Sie ist schokoladensüchtig und eine unverbesserliche Sammlerin schöner Notizbücher. Sie liebt es, Stories mit hart erarbeiteten Happy Ends zu schreiben.

Ella Fields ist Mutter und Ehefrau und lebt in Australien. Während ihre Kinder in der Schule sind, trifft man sie meistens, wie sie mit ihrer Katze Bert und ihrem Hund Grub über ihre Figuren und Bücher spricht. Sie ist schokoladensüchtig und eine unverbesserliche Sammlerin schöner Notizbücher. Sie liebt es, Stories mit hart erarbeiteten Happy Ends zu schreiben.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Eins

* * *

Daisy, sieben Jahre alt

Das Gras peitschte um meine Knöchel, meine Lungen brannten, und Tränen strömten über meine Wangen, während ich so schnell, wie mich meine Beine trugen, unter dem Zelt eines violetten, sich verdunkelnden Himmels in das Feld rannte.

»Daisy!«

Seine Stimme hallte in meinen Ohren wider, aber ich blieb nicht stehen. Konnte nicht stehen bleiben. Das hieß, bis mir ein tückischer versteckter Graben in die Quere kam und dafür sorgte, dass ich auf meinem Hinterteil landete.

Verflixte Axt.

Schwer atmend untersuchte ich meinen Knöchel, stöhnte dann und sank rücklings in das Meer aus Löwenzahn, als seine sich nähernden Schritte die Pflanzen in einem sanften Rhythmus rascheln ließen, bei dem ich die Augen schloss.

Dank des morgendlichen Regens konnte ich spüren, wie der kühle Matsch meine Leggings und mein T-Shirt durchweichte. Obwohl Mama Gift und Galle spucken würde, brachte ich es nicht über mich, mich aufzusetzen.

»Da bist du ja.« Seine Schritte machten direkt neben meinem Kopf halt. »Mist, ich wäre fast auf dich draufgetreten.«

»Schrei nicht so, Müffelmaul. Schsch.« Ich schlug die Augen auf, um festzustellen, dass Quinns Gesicht die letzten Farbschattierungen des Sonnenuntergangs ausblendete.

Er lachte, ließ sich dann auf den Boden fallen und streckte sich neben mir aus. Ich hielt das Gesicht nach oben gerichtet und sah zu, wie die Nacht die letzten Farben des Tages auslöschte und ein paar Sterne am Himmel zu funkeln begannen.

»Was ist denn los?«, fragte Quinn nach einer Minute. »Ist es der Hahn?«

Ich schniefte; hätte gern gelogen, konnte es aber nicht. »Warum musste dein Vater ihm das antun?«

»Er sagt, man kann nicht zu viele Hähne halten. Gibt Ärger im Hühnerstall.« Er seufzte. »Was immer das heißen soll.«

»Yeah, aber ich hätte ihn mit zu mir nach Hause nehmen können.«

Quinn lachte wieder, und ich musste bei dem Geräusch unwillkürlich lächeln. »Was? Zusätzlich zu Frederick? Deine Mama steht mit dem schon auf Kriegsfuß.«

Quinns Dad hatte mir vor ein paar Monaten widerstrebend erlaubt, Frederick, den Hahn, zu retten. Er war nicht gerade der Freundlichste oder ein Kuscheltier, aber Mama warf einen Blick auf das zappelnde Huhn in meinen Armen und meine flehenden, nassen Augen und sagte, wir könnten ihn behalten, bis sie ein neues Zuhause für ihn gefunden hatte. Wie sich herausstellte, brauchte in unserer kleinen Stadt niemand einen weiteren Hahn.

Glück für mich und Fred. Pech für Mama.

Finger strichen über meine im Gras liegende Hand. Ich drehte den Kopf, als sich Quinns warme Hand um meine schloss. »Deine Mama wird stinkwütend sein, weil du dich unnötig schmutzig gemacht hast«, platzte ich heraus.

Quinn lächelte nur und zeigte dabei für sein achtjähriges Gesicht zu große Zähne. Trotzdem hielt ich ihn für den hübschesten Jungen in ganz Clarelle. Selbst wenn er mich zu fest an meinem Pferdeschwanz zog oder es lustig fand, Schlammklumpen zu formen und damit nach mir zu werfen. »Sie sagt nichts, wenn ich ihr alles erkläre.«

»Sie wird mich irgendwann einmal für eine richtige Heulsuse halten.« Bei dem Gedanken wurde mir das Herz schwer. Aber ich konnte nichts dagegen machen, ich hatte gerade einen weiteren Hahn ohne Kopf herumflattern sehen.

Und ich wusste, dass ich wieder einen Albtraum haben würde, wenn ich einschlief.

»Das würde sie nie denken. Sie wird mich wieder verschossen nennen und mich so komisch ansehen.«

Meine Lippen zuckten leicht, und ich beobachtete, wie seine langen Wimpern zitterten, als er den Blick unverwandt auf mich heftete. »Was heißt verschossen?«

Er schien einen Moment darüber nachzudenken, bevor er mit den Achseln zuckte. »Keinen blassen Schimmer. Wahrscheinlich, dass ich wieder etwas Dummes tue.«

»Ist ...« Ich schluckte hart. »Ist der Hahn gestorben?«

Seine hellen Brauen zogen sich zusammen. »Ja, Dais. Er ist tot.«

Tränen rannen seitlich an meiner Wange hinunter und verschwanden in meinen unordentlichen blonden Haaren.

»Nicht weinen.« Quinns Gesicht verzog sich, und er drückte meine Hand. »Hey, vielleicht könnten wir ihn begraben?«

Leise schnüffelnd fragte ich: »Wirklich? Wie denn?«

Er lächelte, ließ mich los und stand auf, bevor er erneut nach meiner Hand griff, um mir auf die Füße zu helfen. »Komm mit, ich zeige es dir.«

Wir rannten zum anderen Ende der Scheune. Der Himmel glich jetzt einer schwarzen Decke, und wir hörten, wie Quinns Mom von der Veranda ihres großen ranchähnlichen Hauses nach ihm rief.

Er brüllte zurück: »Zwei Minuten, Mom!«

Dann schnappte er sich die Kinderschaufel aus dem Set, das er letztes Jahr zu Weihnachten bekommen hatte, und führte mich zu der Weide auf dem hinteren Feld, wo unsere Autoreifen-Schaukel sacht im Wind schwang.

Ich setzte mich hin und sah zu, wie Quinn mühsam zu graben begann, dann beschloss ich, ihm zu helfen. Ich ließ mich auf alle viere sinken und grub mit den Händen in der lockeren Erde, bis ein flaches Loch entstand, in das der arme Hahn gerade hineinpassen würde.

Dann hockte ich mich auf die Reifenschaukel, beobachtete, wie er zur Scheune zurückrannte, und lauschte dem Zirpen der Grillen, während die kühle Luft über mein erhitztes Gesicht strich.

Fünf Minuten später kam er wieder und sagte mir, ich sollte die Augen schließen. Ich gehorchte, weil ich wusste, was er aus dem Sack in seinen Händen ziehen würde, und hörte, wie der tote Hahn mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden fiel.

»Okay, soll ich ihn zuschütten?«

Ich nickte und schlug die Augen auf, hielt den Blick aber abgewandt, während er Erde in das Loch schaufelte, das wir gegraben hatten. Als er fertig war, holte ich schnell ein paar Steine aus dem nahe gelegenen Bach und ordnete sie in Form eines Sterns auf dem Erdhügel an.

»Warum ein Stern?«, erkundigte sich Quinn.

»Damit er nicht allein ist. Er kann im Traum mit den anderen Hähnen und Hühnern im Himmel spielen.«

Quinn sah mich eigenartig an, als ich aufstand und meine schmutzigen Hände an meiner Hose abrieb.

»Was ist?«, fragte ich abwesend und begann zum Haus zurückzugehen.

»Eines Tages werde ich dich heiraten, Daisy June.«

Mein Atem stockte im selben Moment wie meine Schritte.

Ich fuhr herum, stemmte die Hände in die Hüften und setzte in der Hoffnung, das seltsame, in meinem Bauch brodelnde Gefühl zu überspielen, ein spöttisches Lächeln auf. »Ach, wirklich?«

Er nickte, dabei grinste er, wie er es immer tat, wenn er sich aufführte, als würde er alles wissen. »Yep. Eines Tages, wenn wir mit dem College fertig sind und ich diese Farm übernehme, wirst du meine Frau sein.« Er trat näher, und mein Herz fing an, gefährlich schnell zu hämmern. »Und ich werde dafür sorgen, dass du nie sehen musst, wie einem anderen Hahn der Kopf abgehackt wird.«

Er griff nach meiner Hand und beugte sich zu mir, und ich spürte, wie seine warmen Lippen meine klebrige Wange streiften. Er sagte nichts weiter, und ich auch nicht. Wir trotteten mit einem Grinsen auf unseren Gesichtern und den über uns wie ein lächelndes Publikum glitzernden Sternen durch das Gras zurück.

Mir war zu der Zeit nicht bewusst, was passiert war. Warum ich meinen Herzschlag in meinen Ohren hören oder Tage danach nicht aufhören konnte zu lächeln.

Im Rückblick wurde mir klar, dass Quinn Burnell damals zum ersten Mal ein großes Stück meines Herzens gestohlen hatte.

CHAPTER 2

Zwei

* * *

Daisy, Gegenwart

Ich packte meine Steppdecke aus einem der letzten Kartons aus und versuchte, nicht die Augen zu verdrehen.

»Mom, du bist erst vor einer Stunde gegangen. Mit mir ist alles in Ordnung.« Ein Jammerlaut drang an mein Ohr. »Oh, entschuldige.« Schniefend murmelte sie: »Es ist nur ... du bist so weit weg. Ich dachte, ich würde damit klarkommen, und ... ach, zur Hölle. Lass mich mich einfach nur noch eine Weile selbst bemitleiden, okay? Ich brauche das.«

Ich klemmte mir mein Telefon zwischen Ohr und Schulter und zog die letzte Ecke des Spannbettlakens über die Matratze. »Okay«, gab ich resigniert zurück. »Ein oder zwei Minuten kann ich mir das vermutlich noch anhören.«

Sie lachte prustend. »Sei nicht so frech. Achtzehn oder nicht, ich werde Daddy gleich das Auto wenden lassen, junge Dame.«

Mein Dad sagte im Hintergrund etwas zu ihr, und sie seufzte. »Okay, dein Dad meint, ich klammere, und ich muss mir das abgewöhnen, wenn ich will, dass du auch weiterhin meine Anrufe annimmst.«

Ich lachte, nahm meine Steppdecke und breitete sie über das Bett. »Ich hab dich lieb, Mom, und wenn ich deine Anrufe verpasse, rufe ich dich zurück, okay?«

Sie stieß laut und schwer den Atem aus. »Okay.« Dann hielt sie eine Sekunde inne. »Ich habe dich auch lieb, Honey.«

»Benimm dich!«, donnerte mein Dad. »Lass die Finger von Alkohol, den du dir nicht selbst eingeschenkt hast. Am besten bleibst du in deinem Wohnheim. Wenn du zu viel Party machst, vernachlässigst du dein Studium, und das willst du doch nicht, oder?«

»Joseph«, tadelte meine Mutter. »Okay, wir machen jetzt Schluss. Wir lieben dich.«

Ich lächelte. »Ich euch auch. Ich rufe euch bald wieder an.«

Nachdem ich aufgelegt und mein Telefon auf den alten Nachttisch aus Buchenholz gelegt hatte, griff ich nach meinen Kissen und warf sie auf das Kopfende des Bettes, bevor ich einen Schritt zurücktrat, um meine neue Umgebung zu begutachten.

Nicht schlecht. Auch nicht überwältigend, aber von dem Moment an, wo ich das hohe braune Backsteingebäude betreten hatte, hatte ich gewusst, dass ich nicht zu viel erwarten durfte. Ich hatte online wie besessen recherchiert. Wenn ich es irgendwie schaffte, mich nach all den Stunden, die ich damit verbracht hatte, Stadtpläne, Gebäude, Plätze und Straßen zu studieren, doch noch zu verlaufen, dann schätzte ich, dass ich es nicht besser verdiente.

Die Gray Springs University. Endlich.

Grinsend betrachtete ich die gestrichenen Ziegelwände des kleinen Zimmers. Es würde schwierig werden, hier viel aufzuhängen, von meinen Kunstwerken ganz zu schweigen. Aber ich würde es mit Sicherheit versuchen.

Ich hatte gerade die leeren Kartons zusammengefaltet und verstaute sie neben meinen alten Zeichenblöcken und Mappen ganz oben im Schrank, als die Tür geöffnet wurde.

»Scheiße, Mom.« Ein Mädchen mit mattbraunen Haaren stolperte hinter einer kleinen, kräftigen Frau in den Raum. »Du hättest ...« Das Mädchen warf einen Blick auf mich und zuckte zusammen. »Anklopfen sollen.«

»Hi.« Ich schloss die Schranktüren und verschränkte meine Hände vor mir. »Du musst meine Mitbewohnerin sein?«

»Pippa, die Wände sind aus Backstein! Wie um alles in der Welt willst du es da im Winter warm haben?« Die Frau schnalzte mit der Zunge, schaute von dem leeren Einzelbett zu meinem frisch bezogenen und begriff, dass sie nicht alleine waren. »Oh«, quiekte sie. Ihre Hand flog zu ihrem üppigen Busen, und ein wunderschönes Lächeln erhellte ihr von feinen Falten durchzogenes Gesicht. »Sorry, ich bin Terry, Pippas Mom.« Sie machte Anstalten, mir die Hand zu schütteln, und ich löste meine beiden langsam voneinander.

Das Mädchen – Pippa, wie ich annahm – stöhnte. »Es tut mir ja so leid.«

Ich zog meine Hand zurück, und Terry sah ihre Tochter an. Ihre dunklen Brauen zogen sich zusammen, und ihre Hände wanderten zu ihren Hüften. »Du brauchst gar nicht verlegen zu sein, Pip. Ich mache mir nur ...« Sie trat weiter ins Zimmer und rümpfte die Nase, als sie mit dem Finger über den Staub auf dem Nachttischchen neben dem anderen Bett fuhr. »Sorgen.«

»Tja«, meinte Pippa. »Wie wäre es mit weniger Sorgen und mehr Ausladen, ja?« Sie lächelte mich an. »Was für eine Art, sich vorzustellen. Und wie heißt du?«

»Daisy. Ich, äh, ich bin vor ein paar Stunden angekommen.«

Sie blickte sich um. »Wow. Du verschwendest keine Zeit.«

Nein, dachte ich bei mir. Ich hatte schon genug Zeit verloren. »Vermutlich die Aufregung.« Ich wedelte leicht mit den Händen, dann fiel mein Blick auf den Heizkörper. »Es gibt ne Heizung.« Ich deutete darauf, als Terry fortfuhr, sich im Raum umzusehen, und dabei vor sich hinmurmelte. »Meine Mom hat sich auch Sorgen gemacht.«

Terry hörte auf, Hektik zu verbreiten, musterte die Heizung, trat zu ihr hinüber, um sie zu inspizieren, und lächelte. »Gut, gut. Okay.« Sie klatschte in die Hände. »Warum gehen wir nicht alle einen Kaffee trinken?«

Ich stand wie angewurzelt da. Mein Blick schoss zwischen Terry und Pippa hin und her.

»Mom, die Kurse fangen in ein paar Tagen an. Ich muss auspacken und mich einrichten.«

Terry verzog nachdenklich die Lippen. Ihre Augen leuchteten auf, als sie auf mir haften blieben. »Daisy! Wir sollten uns besser kennenlernen.«

»Mom!« Pippa knurrte das Wort förmlich, und mir wurde plötzlich klar, dass ich es mit meiner Klette dritten Grades von Mutter noch ziemlich gut getroffen hatte. »Bitte. Lass uns meine Sachen holen.«

»Okay, okay.« Terry seufzte.

»Kann ich euch helfen?«, fragte ich, weil ich nicht untätig herumstehen wollte, während sie sich die drei Treppen hochquälten.

Beide bedachten mich mit dankbaren Blicken, und wir verbrachten die nächsten zwanzig Minuten damit, drei Koffer, zehn Kartons und drei Rucksäcke aus ihrem kleinen SUV zu hieven und zu unserem Zimmer hochzuschleppen.

»Die Frau am Empfang macht keinen allzu lebhaften Eindruck«, murmelte Terry, als wir das letzte Mal an dem Schreibtisch im Eingangsbereich vorbeikamen.

Das tat sie in der Tat nicht. Sie stützte das Kinn auf eine Hand, ihre Augen klebten an einer Zeitschrift, und sie rührte sich nur, um einen Finger zu befeuchten und die Seite umzublättern.

»Ich bin sicher, sie ist ganz in Ordnung«, schnaufte Pippa außer Atem, während sie den letzten Koffer hinter sich herzerrte.

Ich stellte den Karton, den ich gerade trug, neben ihrem Bett auf den Boden und klopfte mir die Hände an meinem Kleid ab. Ich brauchte dringend eine Dusche und krümmte mich innerlich, als mir einfiel, dass ich mir jetzt ein Bad mit anderen Mädchen teilen musste. Das konnte ja heiter werden.

Pippas Mom machte sich ans Werk, packte Laken und Decken aus und bezog das Bett, legte Kleidungsstücke zusammen und verstaute sie in Schubladen und hängte den Rest in den Schrank. Es machte mich schon müde, ihren schnellen, geschickten Handgriffen nur zuzuschauen. Bei ihr mit ihrem Lächeln auf dem Gesicht und der Zielstrebigkeit in jeder Bewegung wirkte alles so einfach.

Pippa drehte sich zu mir und flüsterte: »Willst du kurz hier raus?« Ich schielte von meinem Platz auf dem Bett aus unsicher zu ihrer Mom. »Sie merkt nichts, glaub es mir. Wir haben mindestens eine halbe Stunde, bis sie fertig ist.«

Ich folgte ihr achselzuckend aus unserem Wohnheimzimmer und griff nur für den Fall eines Falles nach meinen in der Tür steckenden Schlüsseln.

Für Anfang September herrschte noch strahlender Sonnenschein, und die Nähe zu meiner Heimatstadt ließ mich Wehmut ein- und Aufregung ausatmen.

»Wo kommst du her?«, fragte ich, als wir einen Bogen um einen Typen ohne Hemd machten, der aus einem ein paar Türen von unserem entfernten hohen Gebäude eine Matratze auf dem Kopf heraustrug. Pippa riss ihre geweiteten Augen von der nackten Brust des Typen los und sah mich an. »Willowmina.«

»Also ganz in der Nähe. Wo liegt das? Ungefähr drei Stunden in nördlicher Richtung?«

Sie nickte und fragte dann: »Und du?«

»Ursprünglich aus Clarelle. Bin vor ein paar Jahren nach Watson gezogen.«

»Wolltest du näher bei Clarelle sein?«

»So was in der Art.« Ich hob eine Schulter. Meine Brust füllte sich mit Seifenblasen aus Nervosität und Hoffnung . Ich schluckte sie hinunter und spürte, wie sie in meinem Magen erneut zum Leben erwachten, als wir uns einer Gruppe junger Männer auf dem Bürgersteig näherten, die einen Football hin und her warfen, sich unterhielten und lachten.

Meine Augen wurden groß, während sie verzweifelt nach dem einen Ausschau hielten, nach dessen Anblick sie sich seit zwei Jahren sehnten. Da ich merkte, dass ich die Jungs angestarrt hatte, zwinkerte ich mehrmals, als wir an ihnen vorbeischlenderten und Pfiffe und Johlen uns folgten.

Wo bist du?

»Muss eines von den Männerwohnheimen sein«, vermutete Pippa nach einem flüchtigen Blick über ihre Schulter. Dann zog sie eine Dose Pfefferminzbonbons aus der Tasche, klappte sie auf und hielt sie mir hin. »Was für frischen Atem?«

»Danke, jetzt nicht.«

Mit einem Schulterzucken schob sie sich ein paar in den Mund. »Es ist ein bisschen schräg, ständig das Zeug zu futtern, ich weiß.« Sie steckte die Dose wieder weg. »Aber ich lege sie mir gern unter die Zunge. Ich bin süchtig nach dem Brennen.«

»Dann magst du auch Saures?«

Sie zog die Nase kraus. »Igitt, nein.«

»Oh. Okay.«

Wir liefen noch fünf Minuten, bis wir den Außenbezirk des Universitätsgeländes erreichten, überquerten die Straße und stießen auf eine Reihe von Läden. Obwohl wir nicht viel redeten und ich Pippa noch nicht wirklich kannte, fühlte ich mich in ihrer Gesellschaft wohl.

Ich wusste nicht, was ich, Tage, bevor die Vorlesungen begannen, erwartet hatte. Vielleicht überall Massen von Studenten. Viele waren schon da, doch bei Gray Springs handelte es sich im Vergleich zu den meisten anderen um eine relativ kleine Uni, in deren Mittelpunkt das Footballteam, die Tomahawks, stand. Ich nahm an, dass die meisten Leute noch früher angekommen waren als wir.

Pippa blieb vor einer Eisdiele mit einem Schild im Fenster stehen, das verkündete, dass eine Aushilfe gesucht wurde. »Hast du was dagegen, wenn ich kurz reinspringe und mir ein Bewerbungsformular hole?«

(Continues…)


Excerpted from "Suddenly Forbidden"
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Vierundzwanzig,
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Siebenundzwanzig,
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Einunddreißig,
Zweiunddreißig,
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