Aber bitte für immer: Romantische Komödie

Aber bitte für immer: Romantische Komödie

by Meg Cabot
Aber bitte für immer: Romantische Komödie

Aber bitte für immer: Romantische Komödie

by Meg Cabot

eBook

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Overview

Endlich: Jane Harris fliegt das erste Mal nach Europa. Und dann auch noch nach Italien zur Hochzeit ihrer besten Freundin Holly. Jane ist ihre Trauzeugin. Am Flughafen lernt sie den Trauzeugen des Bräutigams kennen und ist alles andere als begeistert. Cal ist ein arroganter Typ und ein Womanizer. Die Aussicht auf eine Woche mit ihm in einer italienischen Villa stimmt sie nicht gerade fröhlich. Doch dann müssen sie sich wohl oder übel zusammenraufen, denn plötzlich ist die Hochzeit ihrer besten Freunde in Gefahr. Dabei machen beide eine erstaunliche Entdeckung.

»Wer einmal ein Buch von Meg Cabot gelesen hat, wird alle verschlingen.«
Freizeit Express

»Charmant erzählt Autorin Meg Cabot eine Liebesgeschichte auf Umwegen.«
Closer


Product Details

ISBN-13: 9783955768843
Publisher: MIRA Taschenbuch
Publication date: 03/01/2019
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 416
File size: 2 MB
Language: German

About the Author

About The Author
Meg Cabot stammt aus Bloomington, Indiana. Nach dem Studium zog sie nach New York und schrieb ihren ersten Roman. Inzwischen hat Meg Cabot zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter auch die von Hollywood verfilmte Plötzlich-Prinzessin-Serie. Ihre Bücher werden in über 30 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit millionenfach verkauft. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Key West.

Hometown:

New York, New York

Place of Birth:

Bloomington, Indiana

Education:

B.A. in fine arts, Indiana University, 1991

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Reisetagebuch

von

Holly Caputo und Mark Levine

Auf ihrer heimlichen Hochzeit verfasst von Jane Harris, Trauzeugin alias Brautjungfer alias Hollys beste Freundin seit der ersten Klasse und Mitbewohnerin seit dem ersten Semester an der Parsons School of Design

Liebe Holly, lieber Mark,

Überraschung!

Ich weiß, von euch beiden würde sich keiner die Mühe machen, eure heimliche Hochzeit zu dokumentieren. Darum habe ich beschlossen, das für euch zu übernehmen. Wenn ihr euren zwanzigsten Hochzeitstag feiert und euer Ältester gerade den Volvo zu Schrott gefahren hat und eure Jüngste Läuse anschleppt von ihrer beschaulichen Privatschule in Westchester County und der Hund auf den Wohnzimmerteppich kotzt und du, Holly, dich fragst, warum du jemals ausgezogen bist aus der praktischen Wohnung in East Village, die wir uns so lange geteilt haben, und du, Mark, dir wünschst, du wärst im St. Vincents Wohnheim geblieben, dann könnt ihr dieses Tagebuch aufschlagen und sagen: »Oh, DESHALB haben wir geheiratet!«

Ihr zwei seid nämlich das coolste Paar, das ich kenne, und ihr passt perfekt zusammen, und ich halte es für eine GE-NIALE Idee, dass ihr nach Italien durchbrennt, selbst wenn sie abgekupfert ist von Kate Mackenzie aus der Personalabteilung.

Was das Durchbrennen betrifft, meine ich. Nicht das mit Italien.

Kate blieb nichts anderes übrig, als heimlich zu heiraten. Ich meine, bei so einer Schwiegerfamilie. Was hatte sie denn für eine WAHL? Aber ihr beide macht das allein aus romantischen Motiven und nicht, weil ihr dazu gezwungen seid, denn ihr kommt aus anständigen Familien.

Na schön, abgesehen von diesem belanglosen Religionsunterschied, der eure Mütter stört. Aber was soll's! Sie werden darüber hinwegkommen.

Jedenfalls gibt das eurem Plan eine besondere Note. Und ich habe mir vorgenommen, jedes Detail dieses Abenteuers schriftlich festzuhalten, ab sofort, noch bevor wir in das Flugzeug steigen. Noch bevor wir uns am Gate treffen.

Wo seid ihr überhaupt? Ich meine, man soll drei Stunden vor dem Abflug einchecken. Das wisst ihr doch, oder? Ich meine, das steht auf dem Ticket. BEI INTERNATIONALEN FLÜGEN EMPFEHLEN WIR IHNEN, DREI STUNDEN VOR DEM ABFLUG EINZUCHECKEN.

Also, wo steckt ihr, Leute?

Ich nehme an, ich könnte euch eine Mail mit meinem neuen BLACKBERRY schicken, aber du, Holly, hast mir mehrmals eingebläut, dass ich es NUR FÜR GESCHÄFTLICHE ZWECKE verwenden darf, weil du das unserer IT-Abteilung hoch und heilig versprechen musstest. (Übrigens danke, dass du mir auch eins besorgt hast. Ich meine, echt nett von Tim und den anderen, dass sie an mich gedacht haben, obwohl ich eigentlich gar nicht mehr bei euch arbeite.)

Gott, ich hoffe nur, euch ist nichts zugestoßen. Ich meine, auf dem Weg hierher. Die Leute rasen nämlich wie die Irren auf der Schnellstraße.

Augenblick – ihr habt es euch doch nicht anders überlegt, oder? Wegen der Hochzeit? Das könnt ihr nicht machen. Das wäre furchtbar! Einfach FURCHTBAR! Ich meine, ihr zwei seid wie füreinander geschaffen ... ganz zu schweigen davon, dass es total unfair wäre, mich hier hängen zu lassen. Meine erste Reise nach Europa, und meine Begleiter versetzen mich? Ich kann übrigens noch gar nicht glauben, dass ich das wirklich mache. Warum habe ich so lange gewartet? Welcher Amerikaner geht schon auf die dreißig zu, ohne wenigstens einmal den amerikanischen Kontinent verlassen zu haben? Kein Klassenausflug nach Paris mit dem Französischkurs im elften Schuljahr. Keine Partytour nach Mexiko in den Semesterferien im Frühjahr. Was stimmt eigentlich nicht mit mir? Warum bin ich immer nur Inland geflogen?

Und okay, ernsthaft, was ist mit dem Typen da drüben? Ich meine, er sieht ganz süß aus. Aber warum brüllt er so in sein Handy? Wir fliegen nach Italien, Kumpel. Italien! Also, entspann dich.

Okay, ignorier den Kerl mit dem Handy. IGNORIER DEN KERL MIT DEM HANDY. Ich kann nicht fassen, dass ich die ersten Seiten eures Reisetagebuchs mit diesem Typen verschwende. Wen interessiert der schon? ICH FLIEGE NACH EUROPA!

Ich meine, WIR fliegen nach Europa.

Glaube ich jedenfalls. Vorausgesetzt, ihr liegt nicht in einem völlig verbeulten Taxiwrack auf dem Long Island Expressway. Nehmen wir einfach an, ihr wart heute Morgen ein bisschen spät dran, und ihr seid nicht tot.

Einfach toll, dass ihr mir diese Reise ermöglicht. Du und Mark, meine ich, Holly. Ich überfliege endlich den Atlantik! Und könnte es einen besseren Grund geben? Gott, wie romantisch ...

Oh, Moment, der Typ mit dem Handy ist derselbe Kerl, der eben vor mir an der Kasse im Duty Free Shop stand! Der die Augen verdreht hat, weil ich so viel Wasser gekauft habe. Offenbar hat er nicht die aktuelle Ausgabe von Shape gelesen. Darin steht nämlich, dass man im Flugzeug viel Flüssigkeit verliert und dass man umgerechnet das halbe Körpergewicht in Wasser trinken sollte während eines Flugs, um einen Jetlag zu vermeiden.

Okay, an Bord bekommt man Wasser, aber ist es auch gutes? Ich meine, so gut wie Aquafina? Wahrscheinlich nicht. Ich habe diese Verbrauchersendung auf Channel 4 gesehen, in der sie Wasser aus einem Flugzeug im Labor untersucht haben, und es war voller Mikroben! Okay, das Wasser stammte aus dem Hahn in der Bordtoilette, das wohl niemand freiwillig trinken würde, aber trotzdem.

MEINE Eltern würden mich sicher umbringen, Holly, wenn ich tun würde, was du tust. Durchbrennen, meine ich. Und dann noch ausgerechnet nach Italien. Aber das sieht dir mal wieder total ähnlich, Holly. Gott, du hast so ein Glück. Mark ist so ... bodenständig. Mark, ich weiß, ich habe es dir anfangs mit deinem Science-FictionFimmel und so schwer gemacht, aber im Ernst, würde ich einen Mann kennenlernen wie ...

O mein Gott! Der Kerl hätte fast sein Handy nach einem dieser kleinen Shuttle-Züge geworfen, die die älteren Leute zu den Gates bringen! Und das nur, weil der Fahrer diesen Rückwärtsgangpiepton ausgelöst hat, um dem Kerl zu signalisieren, dass er im Weg steht. Gott, zwickt den etwas im Slip? Obwohl er nicht aussieht wie ein Slipträger. Eher wie ein Feinripp- oder vielleicht auch Boxershortsträger.

O nein. Wie kann ich Holly und Mark dieses Tagebuch geben, wenn ich darin Überlegungen über die Unterwäsche von irgendeinem x-beliebigen Kerl anstelle???

Aber was soll ich den beiden dann schenken? Bestimmt keine Kerzenhalter oder so etwas. Hier geht es um HOLLY. Also brauche ich etwas BESONDERES.

Na gut, das mit der Unterwäsche war ein Ausrutscher. Es macht euch doch nichts aus, Leute, oder? Ich meine, ist ja nur Unterwäsche.

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, Mark. Supersüß, auch wenn er dich immer zu diesen Star-Trek-Next-Generation-Serienmarathons zwingt, Holl. Und so vernünftig, mit seiner Gesundheitskolumne. Was mich daran erinnert, dass ich ihm mal diesen Leberfleck auf meinem Ellenbogen zeigen muss. Gott, Holly, du hast so ein Glück, du kannst jederzeit gratis deine Leberflecke untersuchen lassen. Warum finde ich keinen Mann mit so einer nützlichen Fähigkeit? Das Einzige, was Malcolm kann, ist, mich bei Vice City zu schlagen. Und wofür ist das gut? Kann ein High Score bei Vice City vor einem lebensgefährlichen Karzinom retten? Nein.

Okay, das kann ich jetzt endgültig knicken mit dem Geschenk für Holly und Mark. Was stimmt nicht mit mir?

Der Kerl mit dem Handy hat einfach aufgelegt, mit wem auch immer er gesprochen hat. Ich hörte ihn nur noch schreien »Das ist unverzeihlich!«, aber mehr konnte ich nicht verstehen, weil die hier CNN so laut aufgedreht haben. Jetzt hat er sein BlackBerry herausgeholt. Er tippt wild darauf herum. Ich werde nie fähig sein, so schnell auf meinem zu tippen.

Aber vielleicht ist das ja gut so. Der Kerl mit dem Handy ist ein klassisches Beispiel für eine Typ A Persönlichkeit, wie in der letztenShapebeschrieben. Ich kann FÖRMLICH sehen, wie sein Blutdruck in die Höhe schießt. Ich hoffe, er bekommt keinen Schlaganfall im Flieger. Obwohl es mir nichts ausmachen würde, ihm eine Mund-zu-Mund-Beatmung zugeben.

O mein Gott, ich kann nicht glauben, dass ich das gerade geschrieben habe.

Aber er ist wirklich süß. Ich meine, wenn man auf große, kantige, aschblonde DreiTage-Bart-Typen mit durchdringenden blauen Augen steht, die wissen, wie man ein BlackBerry benutzt.

Okay. Jetzt kann ich es mir definitiv abschminken, Holly und Mark das Tagebuch zur Hochzeit zu schenken.

Oh, Moment, ich kann ja einfach die Seiten mit meinen Kommentaren über den Handyfreak herausreißen. Oder sie mit einem Filzstift schwärzen. Oder vielleicht sollte ich Holly und Mark stattdessen einfach einen hübschen Bilderrahmen von Tiffany kaufen. Aber das ist irgendwie ein lasches Hochzeitsgeschenk für jemanden, der einem so oft die Haare aus dem Gesicht gehalten hat, wenn man vom Tequila kotzen musste.

Obwohl ich mich natürlich oft genug revanchiert habe, wie erst neulich, Freitagabend, als das ganze Feuilleton ihren Junggesellinnenabschied feierte. Für zwei Menschen, die HEIMLICH heiraten wollen, haben Holly und Mark UNHEIMLICH viele Leute eingeweiht.

Hilfe! Auf CNN bringen sie gerade, dass eine Maschine auf dem Flughafen in San Francisco festgehalten wird, weil der Verdacht besteht, dass einer der Passagiere ein hochansteckendes Virus hat, und man befürchtet, dieses könnte sich weltweit ausbreiten!

Sie wissen, was das bedeutet: Ich brauche mehr Proviant für den Flug.

Ernsthaft, diese Menschen sind seit ZWEI STUNDEN an Bord ohne Service. Wenn ich zwei Stunden lang nichts esse, bekomme ich diese seltsamen Ausfälle auf dem linken Auge. Die Toblerone wird nicht reichen. Ich brauche etwas mit Proteinen. Zum Beispiel geröstete Mandeln. Und vielleicht Käse-Popcorn. Ich wette, das haben die nicht in Italien. Besser, ich gehe noch mal zum Duty Free Shop und stocke meine Vorräte auf, nur für alle Fälle ...

Von: Cal Langdon

An: Tara Samuels

Betreff: Reisebuchung

Wo steckt ihr alle? Ich versuche seit einer Stunde, jemanden von euch ans Telefon zu bekommen, aber es geht keiner dran. Macht das Sekretariat im September neuerdings freitags nur noch halbe Tage, während wir übrigen Sklaven selbst am Labor Day arbeiten müssen?

Ich habe euch schon vor einem Monat gebeten, das Flugticket zu buchen. Und nun bin ich am Flughafen und muss mir sagen lassen, ich fliege Holzklasse statt Business Class. In der mittleren Sitzreihe. Während eines siebenstündigen Flugs.

Selbst der verdammte Frodo würde es nicht so lange aushalten auf so einem engen Sitz. Wie soll das dann ein eins fünfundneunzig großer, zweihundert Pfund schwerer Mann schaffen?

Besser, ihr klemmt euch sofort dahinter, oder ihr werdet es mit einem sehr unglücklichen Journalisten zu tun bekommen.

C. Langdon

Von: Cal Langdon

An: Dolly Vargas

Betreff: Gestern Abend

Danke für den Abend. Allerdings fände ich es ein wenig überstürzt, wenn wir gleich zusammenzögen. Außerdem bezweifle ich, dass dein Ehemann das gutheißen würde.

Lass es uns einfach locker angehen und abwarten, wie es läuft, okay? Ich fliege für eine Woche in irgendein Kaff in der italienischen Provinz, das keiner kennt. Levine hat sich idiotischerweise in den Kopf gesetzt, dort zu heiraten. Ich melde mich, wenn ich wieder zurück bin.

C.

Von: Tara Samuels

An: Cal Langdon

Betreff: AW: Reisebuchung

Es tut mir unheimlich leid, Mr. Langdon, wir hatten ein Budget-Meeting, darum ist niemand ans Telefon gegangen. Ich habe sofort bei der Airline angerufen, aber der Flug ist bereits ausgebucht. Ich kann Ihnen einen Platz in der Business Class für einen anderen Flug besorgen, aber der geht erst morgen früh. Soll ich für Sie umbuchen?

Ich möchte mich nochmals entschuldigen für das Malheur. Mir ist schleierhaft, wie das passieren konnte. Wie Sie wissen, buchen wir sonst IMMER Business Class für Sie. Außer natürlich bei kleinen Maschinen, wo es keine Business Class gibt. Was in diesem Fall aber nicht zutrifft. Ich bitte wirklich vielmals um Entschuldigung. Dürfen wir Sie auf eine Suite umbuchen in Ihrem Hotel?

Tara

Von: Dolly Vargas

An: Cal Langdon

Betreff: AW: Gestern Abend

Da bist du ja endlich! Ich habe schon zehnmal auf deine Mailbox gesprochen. Was fällt dir ein, dich am Morgen einfach so heimlich davonzuschleichen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen?

Außerdem sind Peter und ich nicht verheiratet, Süßer. Wir haben eine Vereinbarung – genau wie du und ich.

Und natürlich habe ich nicht gemeint, dass du fest bei mir einziehst. Ich biete dir lediglich mein Gästezimmer an, bis du etwas Eigenes gefunden hast. Ich weiß schließlich, wie brutal der New Yorker Immobilienmarkt sein kann.

Nicht dass dir das irgendwelche Probleme bereiten könnte, so gut, wie Wüstenlandschaft sich verkauft. Das Penthouse gegenüber steht übrigens gerade zum Verkauf, zum Schnäppchenpreis von zwei Millionen. Interessiert? Ich könnte ein gutes Wort bei der Eigentümergemeinschaft für dich einlegen ...

Jedenfalls, Darling, melde dich, wenn du wieder zurück bist von Marks kleinem Abenteuer.

Liebe Grüße

Dolly

Reisetagebuch

von

[begin strikethrough] Holly Caputo und Mark Levine[end strikethrough]

Jane Harris

Okay, ich habe den Handyfreak gebeten, kurz auf mein Handgepäck aufzupassen, um schnell ein bisschen Proviant zu besorgen, und er war EXTREM unhöflich. Er sagte in einem sehr abfälligen Ton: »Ich bezweifle stark, dass irgendjemand Ihr Wasser stehlen wird, Miss.«

!!!

Dabei war es gar nicht das, worauf er aufpassen sollte. Mein Wasser, meine ich. Vielmehr bezog sich meine Bitte auf meine Tasche. Ich meine, das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, dass der Sicherheitsdienst meine Tasche in die Luft sprengt, weil ich sie unbeaufsichtigt stehen lasse.

Egal. Malcolm hat Recht. Manche Leute sind einfach ätzend, und man kann daran nichts ändern. Ich hätte ahnen müssen, dass der Handyfreak dazu zählt. Vor allem wegen seiner Manie, ständig auf seinem BlackBerry herumzutippen. Er ist immer noch damit beschäftigt. Wie kann so ein krankhaft Besessener in einer Jeans eine so gute Figur machen? Das kapiere ich nicht. Ich meine, evolutionstechnisch müsste seine Spezies schon seit langer Zeit ausgestorben sein. Denn wer will sich schon mit so einem Fanatiker paaren?

Ooooh, ich habe Holly entdeckt! Holly und Mark sind hier, endlich! Hurra!

Ich frage mich, wo Marks Freund Cal ist. Den Trauzeugen des Bräutigams meine ich. Wir sollten uns alle hier am Gate treffen ...

Von: Cal Langdon

An: Mark Levine

Betreff: Wo steckst du?

Ich bin am Gate. Ich sehe dich nirgendwo. Du hast doch nicht etwa meinen Rat befolgt und die Sache in letzter Minute gecancelt, oder?

Vergiss es, du bist einfach nicht der Typ, der eine Frau vor dem Traualtar stehen lässt.

Und, schon nervös? Keine Sorge, ich habe meinen Flachmann dabei. Den werden wir auch brauchen, weil eine Verrückte an Bord ist, die offenbar befürchtet, dass wir über der Sahara abstürzen könnten.

Beeil dich und schwing deinen Arsch hierher, ich will die Braut küssen ...

Oh, da bist du ja.

Cal

Reisetagebuch

von

Jane Harris

O mein Gott.

Der Handyfreak ist Cal. Cal Langdon. Marks bester Kumpel seit der Grundschule. Der, der seit zehn Jahren für das Journal um die ganze Welt reist und über soziale Unruhen und Wirtschaftskrisen berichtet. Der, von dem vor kurzem ein Buch erschienen ist — für das er angeblich einen hohen Vorschuss bekommen hat.

Ich wünschte, ich wäre in der Maschine, die auf dem Flughafen in San Francisco festgehalten wird, statt in dieser. Lieber fange ich mir ein tödliches Virus ein, als auch nur eine Minute länger in der Gesellschaft von Cal Langdon zu verbringen, alias der Handyfreak, alias Mark Levines bester Freund.

Oh, und wissen Sie was? ER SITZT DIREKT NEBEN MIR. Darüber hat er sich vorhin so aufgeregt. Er hat im Sekretariat vom Journal angerufen, damit die ihm flugs einen Platz in der Business Class besorgen oder wenigstens am Fenster und nicht in der Mitte, wo er jetzt sitzt.

Haha, Cal Langdon in der Holzklasse. Ich hoffe, es gefällt Ihnen, alle fünf Sekunden mit Ihrem Ellenbogen an meinen zu stoßen, Mr. »Ich bezweifle stark, dass irgendjemand Ihr Wasser stehlen wird, Miss«. Denn ich werde meinen Platz am Gang sicher nicht aufgeben. Unter keinen Umständen.

Und erwarten Sie bloß nicht, dass ich Ihnen etwas von meinem Wasser abgebe. Oder von meiner Toblerone. Oder von meinem Käse-Popcorn. Es ist mir egal, wie lange wir auf dieser Startbahn herumstehen werden oder welches Virus sich durch die Klimaanlage verbreiten könnte. Sie bekommen nada von mir, Mister.

Ich werde Holly nicht sagen, wie unsympathisch mir der Trauzeuge ihres zukünftigen Mannes ist. Ich möchte ihr diese besondere Reise nicht verderben.

(Continues…)


Excerpted from "Aber bitte für immer"
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