City of Light - Die letzten Tage von Jim Morrison: Roman
Die letzten Tage des Jim Morrison
Sein Leben als großer Rockpoet und charismatischer Sänger der Doors ist unvergessen, doch nur wenig ist bekannt über Jim Morrisons letzte Tage in Paris im Jahre 1971. Philip Steele, selbst erfolgreicher Musiker und Komponist, lernte Jim Morrison kurz vor dessen Tod in der "city of light" kennen. In seinem bewegenden Roman schildert er den tragischen Niedergang des einst so gefeierten Helden bis zu dessen mythenumwobenem Tod.
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City of Light - Die letzten Tage von Jim Morrison: Roman
Die letzten Tage des Jim Morrison
Sein Leben als großer Rockpoet und charismatischer Sänger der Doors ist unvergessen, doch nur wenig ist bekannt über Jim Morrisons letzte Tage in Paris im Jahre 1971. Philip Steele, selbst erfolgreicher Musiker und Komponist, lernte Jim Morrison kurz vor dessen Tod in der "city of light" kennen. In seinem bewegenden Roman schildert er den tragischen Niedergang des einst so gefeierten Helden bis zu dessen mythenumwobenem Tod.
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City of Light - Die letzten Tage von Jim Morrison: Roman

City of Light - Die letzten Tage von Jim Morrison: Roman

by Philip Steele
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by Philip Steele

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Die letzten Tage des Jim Morrison
Sein Leben als großer Rockpoet und charismatischer Sänger der Doors ist unvergessen, doch nur wenig ist bekannt über Jim Morrisons letzte Tage in Paris im Jahre 1971. Philip Steele, selbst erfolgreicher Musiker und Komponist, lernte Jim Morrison kurz vor dessen Tod in der "city of light" kennen. In seinem bewegenden Roman schildert er den tragischen Niedergang des einst so gefeierten Helden bis zu dessen mythenumwobenem Tod.

Product Details

ISBN-13: 9783894809775
Publisher: Heyne Verlag
Publication date: 09/02/2010
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 449
File size: 578 KB
Language: German

About the Author

Der gebürtige New Yorker Philip Steele ist Musiker und Komponist. Sein größter Hit »City of Light« wurde ein Dancefloor-Klassiker und verkaufte sich millionenfach. Auch als Soundtrackkomponist machte sich Philip Steele einen Namen, so war er unter anderem am Soundtrack zu Quentin Tarantinos »Kill Bill 2« beteiligt. Heute lebt Philip Steele in Berlin und ist dort neben seiner Soundtrackarbeit als Musikproduzent tätig.

Read an Excerpt

Am Pier

Über der Bucht von Santa Monica liegt ein leuchtender, lachsfarbener Winterhimmel. Als könnte es den Einbruch der Dunkelheit kaum erwarten, beginnt das Neonschild über dem Eingang zum Pier plötzlich zu flackern, zuerst weiß, dann blau, dann gelb, trotzdem ist es vorerst keine Konkurrenz für das natürliche Licht der blauen Stunde. Endlich werden, einer nach dem anderen, alle Buchstaben lesbar -»Yachthafen« - »Sportfischen« - »Bootsverleih« - »Cafe« -, und schließlich, nach einem letzten Aufbegehren, lässt der Tag sich ebenso widerstrebend wie unwiderruflich in die kühlen Arme der kalifornischen Nacht sinken.
Ein von dem Anblick verzaubertes junges Paar geht Hand in Hand unter dem Neonportal hindurch und verliert sich in der Schar der Besucher, die dahinter zusammengeströmt sind, als wollten sie irgendeinem vergessenen, imaginären Gott huldigen. Das lange, dunkle Haar des vollbärtigen Mannes verdeckt den Kragen seiner khakifarbenen Jacke aus den Beständen der in Vietnam kämpfenden US-Armee, und seine weite schwarze Jeans fällt in Falten auf die abgetragenen Stiefel. Neben der atemberaubenden Schönheit an seiner Seite gleicht er einem Hippie oder einem linken Antikriegsaktivisten.
Während sie sich durch die Menge schlängeln, richten sich zahlreiche Augenpaare auf die Begleiterin des jungen Mannes, die nach der neuesten Mode in eine Designerlederjacke und hautenge verblichene Jeans mit breitem Schlag gekleidet ist. Ihre flammend rote Mähne fällt glatt über ihre Schultern. Sie geht und wiegt sich anmutig wie eine Frau, für die es offensichtlich nichts Besonderes ist, bewundernde Blicke auf sich zu ziehen.
Kirmesorgelmusik liegt in der Luft und entführt den jungen Mann vier Jahre in die Vergangenheit, als seine Band, neben Jefferson Airplane, auf genau diesem Pier im Cheetah vor viertausend kreischenden Fans spielte. Er erinnert sich, wie er damals, während des Orgelsolos in »Light My Fire«, zum ersten Mal wie auf einem Drahtseil am äußersten Bühnenrand balancierte und sich im nächsten Moment acht Fuß tief zwischen seine minderjährigen Bewunderinnen stürzte. Und er hört Rays Vox Continental aufheulen, als wäre es erst gestern gewesen. Ein Abend purer Magie.
Heute hat er weniger Glück. Die Tonbandmusik schwillt an, während sich das Paar durch die Menge schiebt und sich einem klassischen Karussell aus der Alten Welt nähert, das aussieht, als würde es wehmütig auf ein glücklicheres Leben auf irgendeinem Jahrmarkt in Paris zurückblicken, wo es sich drehte, ehe es auf dieser Strandpromenade über dem Pazifik landete. Das reich verzierte Gebilde wirkt hier, in der Nachbarschaft der dicht gestaffelten Palmen am Ocean Boulevard, seltsam fehl am Platz.
Ohne Vorwarnung, als würde er einer Laune nachgeben, lässt der junge Mann die Hand der Frau los, springt auf das Karussell und hängt im nächsten Moment in einer Haltung über die Kante, die fast ein wenig zu riskant aussieht, um ihm Vergnügen bereiten zu können. Die junge Frau schnappt nach Luft und schlägt die Hand vor den Mund, als ihr unwillkürlich eine seiner Eskapaden im Château Marmont in Hollywood einfällt, bei der er unglücklich ausrutschte und sich eine Rippe brach. Doch da springt der Draufgänger, nachdem er der Schwerkraft ein paar Umdrehungen lang getrotzt hat, geschickt wieder ab und greift nach ihrer Hand, als wäre die ganze Aktion keine weitere Bemerkung wert. Tatsächlich fällt kein einziges Wort, die Frau hält ihm nur die Wange hin, die er küsst, als wolle er sich damit für seine Tollkühnheit belohnen. Da sie seinen Leichtsinn kennt, ist sie froh, dass ihm dieses Mal nichts passiert ist.
Sie setzen ihren Spaziergang über die Strandpromenade fort und werden von dem unwiderstehlichen Grillduft einer Imbissbude in der Nähe angelockt. Die junge Frau kauft einen extralangen Hot Dog mit Senf und Sauerkraut. Sie hält den Hot Dog von sich weg und dirigiert das eine Ende in den geöffneten Mund ihres Helden, während sie mit spitzen Fingern das Brötchen hält und herzhaft in das andere Ende beißt. Während er noch kaut, langt der Mann in seine Hosentasche, fischt einen Vierteldollar heraus und kauft einen großen Plastikbecher Bier, um den Bissen hinunterzuspülen. Ein paar Schritte später pflückt seine rothaarige Begleiterin eine Wolke Zuckerwatte aus einer pastellfarbenen Reihe und beide graben ihre Gesichter in den rosa Wattebausch wie zwei Highschool-Turteltauben, die sich einträchtig ihren ersten Erdbeer-Milchshake teilen.
Als sie an einer Schießbude vorbeikommen, zerreißt das Prasseln von Gewehrfeuer die luftige Tonbandmusik wie wild durcheinander rasselnde Marschtrommeln. Ein Soldat in Khaki, dessen Ärmel die drei gelben Streifen eines Sergeanten zieren und der offenbar gerade aus Vietnam kommt, handhabt das Gewehr wie eine Spielzeugwaffe. Was der wohl mit einer M-16-Halbautomatik anrichten könnte?, überlegt der junge Mann. Wahrscheinlich den gesamten Pier in weniger als zehn Sekunden mit Tod überziehen. Oder zumindest mit einem Feuerstoß eine Hand voll Hippies abknallen. Der Gedanke behagt ihm nicht und er zupft nervös am Arm seiner Begleiterin. In diesen Zeiten ist es ungesund, mit langen Haaren und Bart in Reichweite einer Knarre herumzulaufen. Und dieser Soldat würde in ihm nie im Leben die Stimme einer der Rockbands erkennen, die er gehört hat, während er sich in irgendeinem Schützengraben im Dschungel Südostasiens einen Joint anzündete. Wer würde schon glauben, dass dieser bärtige Friedensapostel der Sänger der berühmtesten Band in Amerika ist?
Das Paar eilt nun auf eine Gruppe Schausteller zu, bestehend aus einem stummen Clown mit einer Fahrradhupe, der sich aufführt wie Harpo Marx, einer schäbigen Zigeunerwahrsagerin, die einen Stapel Tarot-Karten vor ihnen auffächert, sowie einer vollbusigen blonden Bikinischönheit, die alle in aufdringlicher Rivalität um ihre Aufmerksamkeit werben. Abgesehen von der ständigen Sorge, erkannt zu werden, mit der jede Berühmtheit vertraut ist, bemüht sich das Paar, so entspannt und unauffällig wie möglich aufzutreten. Sie haben gemeinsam schon eine Menge durchgemacht, diese kleine Ablenkung vermag sie also keineswegs aus der Ruhe zu bringen.
Während sie sich an dem bizarren Trio vorbeidrücken, versucht der Clown ihre Aufmerksamkeit zu erregen, indem er wild mit den Händen herumfuchtelt und seine Hupe quäken lässt. Ein paar Meter weiter plärrt blechern zigeunerhafte Geigenmusik aus einem billigen Kassettenrekorder, der hinter der Wahrsagerin auf einem Tisch steht. Die Alte streckt der jungen Frau eine Tarot-Karte hin.
»Hier, meine Schöne«, buhlt sie, »lass mich dir deine Zukunft vorhersagen!


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