Das 21. Panzerregiment der NVA: Tagebuch eines Wehrpflichtigen im NVA- Panzerregiment Torgelow - Spechtberg von November 1977 bis April 1979

Das 21. Panzerregiment der NVA: Tagebuch eines Wehrpflichtigen im NVA- Panzerregiment Torgelow - Spechtberg von November 1977 bis April 1979

Das 21. Panzerregiment der NVA: Tagebuch eines Wehrpflichtigen im NVA- Panzerregiment Torgelow - Spechtberg von November 1977 bis April 1979

Das 21. Panzerregiment der NVA: Tagebuch eines Wehrpflichtigen im NVA- Panzerregiment Torgelow - Spechtberg von November 1977 bis April 1979

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Overview

Mit diesem dritten Band (Haß), jetzt erstmals erschienen als E-Book mit neuem Titel, liegt seit 1999 ein Erinnerungsbuch über achtzehn Monate Wehrdienst im Panzerregiment 21 (9. Panzerdivision der NVA) in Torgelow - Spechtberg (heute Mecklenburg - Vorpommern) vor. Eines der letzten Tabuthemen des Ostens wurde mit diesem Bericht damals gebrochen. Erstaunlich offen und ehrlich (anhand der Erinnerung, gesammelter Briefe und durch Zeitzeugen) wird über diese schlimmen Monate (aus der Sicht des kleinen Landsers) berichtet. Als seien sie Dreck und nicht Mensch, so wurde hier mit dem kleinen Soldaten umgegangen. Offiziere, die dafür die Verantwortung trugen, werden diese Ausbildung Jahrzehnte später, zynisch, als blutsparende Methode, bezeichnen. Der Autor, damals erst achtzehn Jahre alt und am Anfang seines Lebens stehend, wird dafür zuerst seinen Kompaniechef und später (als er begreifen muss, dass das System Schuld war) das totalitäre Regime hassen. Ein Leser, der auch in der NVA diente, meinte nach der Lektüre: "Genauso war es.!" und ein Anderer: "Dafür hättest du in der DDR zehn Jahre Knast bekommen.!" - aber hier steht doch "nur" die Wahrheit. Für alle Leser besonders zu empfehlen, die anhand eines Einzelschicksals, die Welt der NVA von 1977-1979 hautnah erleben wollen - viel Spaß beim Lesen wünscht der Autor!

Product Details

ISBN-13: 9783934537811
Publisher: Agroplant
Publication date: 01/17/2014
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 90
File size: 88 MB
Note: This product may take a few minutes to download.
Age Range: 14 - 18 Years
Language: German

Read an Excerpt

Was ging meiner Armeezeit eigentlich voraus? An die Musterung habe ich kaum noch Erinnerungen. Nur das dies alles im Frühjahr 1977 für mich sehr schnell ging. In einem anderen Staat wäre ich als Unsportlicher (durch akutes Gelenkrheuma mit fünf Jahren) ausgemustert worden. Aber in der DDR wurde Frank Schütze eingezogen. Tauglich! Hauptsache man konnte eine Waffe in die Hand nehmen und laufen. Sozusagen nur menschliches Kanonenfutter, nach typisch russischem Vorbild! Später im Panzerregiment begegnete mir mit Günter K. aus Greiffenberg ein Kamerad, der sogar als Herzkranker eingezogen wurde. Schon damals, als Zwanzigjähriger, bekam er regelmäßig Herzanfälle. So lag er eines Tages wie aus heiterem Himmel auf dem Boden und wand sich vor Schmerzen. Als Soldat war er nicht zu gebrauchen, deshalb wurde er zum Handlanger für die Offiziere. Häufig musste er in der Offiziersküche servieren. Dergleichen hat sich dann nach meinem Eindruck in den letzten Jahren der DDR noch verstärkt. In meinem letzten Reservistendienst (1987/88, Karow, Mecklenburg) ist mir ein Soldat mit einem künst- lichem Hüftgelenk begegnet. Theoretisch war er zwar von vielem befreit, aber das galt dann bei der Ausbildung im Sanitätsbataillon nichts mehr. Er musste immer alles mitmachen! Den Ernst der Einberufung begriff ich erst, als mir meine zweiteilige Blechmarke (meine Soldatenidentität) übergeben wurde. Natürlich hoffte man, nicht an die vorderste Front in die Kampfregimenter, zu müssen. Das tat wohl im Innersten jeder. Es gab auch genügend Standorte, wo die Wehrpflichtigen (den Erzählungen nach) relativ ruhig lebten. Später habe ich solche auch selbst kennengelernt. Aber ein Doktorsöhnchen mit Abitur kommt da nicht hin, dafür haben die “Kommunisten” gesorgt. Ganz nach vorn mit dem. Damals konnte ich die Perversität dieser linken Machthaber überhaupt nicht ahnen. In diesem Alter fehlt dafür einfach die Lebenserfahrung. So kam ich ins Panzerregiment nach Torgelow, echte Kampftruppe der NVA. Front! Irgendwann im Oktober 1977 findet sich in Schwedt der Anfang meiner Erinnerung. Vor einem Spiegel stehend, lasse ich mir von meinem Vater das Nassrasieren zeigen. Dann, Anfang November 1977, kommt der Abschied. Bestimmt hat Mutter aus dem Fenster gesehen und für den ersten Urlaub Ente versprochen. Das war mein Lieblingsgericht. Zusammen mit Dirk S. machten wir uns auf den Weg zum Einberufungstreffpunkt der Schwedter Jugend. Die Flasche Schnaps, die wir gekauft hatten, mussten wir gleich im Wehrkreiskommando abgeben. Noch heute sehe ich uns an diesem zweiten Novembertag im Wehrkreiskommando Schwedt stehen. Hier ging nun die ganze “Scheiße” richtig los!

Table of Contents

1. Das muss vorher gesagt werden / 2. Einleitung / 3. Die ersten Tage / 4. Panzersoldat / 5. Die sechste Panzerkompanie / 6. Oberleutnant Spitzewitz / 7. Alltag im Panzerregiment / 8. Unser Spieß Schulze / 9. Urlaub - das wertvollste Gut / 10. Härtetest / 11. Oberleutnant Degener / 12. Der Uhu - Komandeur des 2. Panzerbatallions / 13. Die Beurteilung / 14. Niemals Reserveoffizier / 15. Alkohol / 16. Zusammengesperrt / 17. Geschichten / 18. Propaganda / 19. Entlassung /. 20. Nur ein paar Worte / 21. 1989 - Das Ende der DDR / 20. Epilog
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