Das verschüttete Kind: Das Schicksal von Manuela Bauer

Das verschüttete Kind: Das Schicksal von Manuela Bauer

by Manuela Bauer
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eBook

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Overview

Manuela Bauer wurde mit 5 Jahren von den Eltern für sexuellen Missbrauch verkauft. Jeden Sonntag nach der Kirche wurde sie von ihrem Onkel sexuell missbraucht. Das sollte ihr ganzes Leben prägen. Das Leben der Manuela Bauer stürzt von einer unfassbaren Tragödie in die andere. Von Prostitution zu jahrzehntelangen Alkoholexzessen, von Männern, die sie ins Krankenhaus prügeln, über Männer, die sie als Drogenkurier missbrauchen. Wenn man das Buch aus der Hand legt, fragt man sich unwillkürlich, woher sie die Kraft genommen hat, das niederzuschreiben. Heute hat sie sich aus der Opferrolle freigekämpft und will anderen Opfern mit ähnlichen Schicksalen helfen, ihr Leben zu verkraften und zu verbessern.

Product Details

ISBN-13: 9783943606126
Publisher: underDog Verlag
Publication date: 10/09/2012
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 169
File size: 450 KB
Language: German

About the Author

Geboren am 15.12.1963 in Galgenberg bei Uttigkofen in Niederbayern. Nach einer glücklichen unbeschwerten, aber viel zu kurzen Kindheit wurde Manuela Bauer von ihren Eltern als fünfjähriges Kind an den vermögenden Cousin ihres Vaters verkauft beziehungsweise zum Missbrauch freigegeben, um sich im Gegenzug die Erbschaft zu sichern. Ihr Leben verläuft anschließend wie ein Psychoschocker-Skript für ein bösartiges Drama in einem Underdog-Universum mit den üblichen "Karriere"-Stationen Alkohol, Drogen und Prostitution. Doch das Unglaubliche gelingt: Sie kämpft sich ins Leben zurück. Dass ich dieses schwere Schicksal nach langen schweren Kämpfen erfolgreich überwunden habe, verdanke ich der Kraft, die ich aus meiner Kindheit geschöpft habe. Manuela Bauer

Read an Excerpt

Ich hasste ewig lang die Sonntage und kann bis heute noch nicht in eine Kirche gehen. Weil diese Besuche immer sonntags waren und wir am Vormittag immer in die Kirche gehen mussten. Meine Schwester Carolin war erst zwei Jahre alt, als wir im Frühjahr 1968 das erste Mal gegen zwei Uhr nachmittags nach Laim fuhren, was sich von nun an nach dem sonntäglichen Gottesdienst zu einem wöchentlichen Ritual entwickeln sollte. Heute weiß ich, dass die Laimer Besuche nach dem Gottesdienst Dämonendienste waren. Der Dämon hieß Adolf T. und war der Cousin meines Vaters. Er hatte mir Malbücher und Stifte gekauft. Ich weiß nicht mehr genau, wann es zum ersten Mal passierte. Wahrscheinlich war ich sogar erst fünf, als die erste Phase des Missbrauchs geschah. Im Frühjahr 1968, beim ersten Besuch, war ich erst vier, denn ich bin am 15.12.1963 geboren. Da hat man mich wahrscheinlich dem Täter erst einmal vorgestellt und ihm Gelegenheit gegeben, ihn scharf zu machen, um den Preis zu steigern. So unglaublich es klingt: Ich wurde von meinen Eltern an den pädophilen, nicht unvermögenden Cousin meines Vaters verschachert, um sich einen Batzen von seinem Erbe unter den Nagel zu reißen. Mit fünf wurde ich praktisch von meinen Erziehungsberechtigten für die Entlohnung der abartigen Lustbefriedigung des eigenen Verwandten zum offiziellen Freiwild erklärt! Ein Kind besitzt sehr viel Fantasie, aber solche Abgründe sind außerhalb seines Vorstellungsvermögens. Im Rückblick glaube ich, dass der erste Missbrauch schon im Frühjahr 1969 geschah, also ein Jahr nach dem ersten Besuch. Ich erinnere mich, dass ich auf seinem Schoß saß und malte. Mama kümmerte sich um Carolin und unterhielt sich mit Zenzie, der Dämonenschwester und Frau W., ihrer Freundin, während mein Vater sich ganz wichtig mit Xaver, dem Dämonenbruder, unterhielt. Was für eine Familie: Zenzie und Xaver als Dämonengeschwister und ein Mann namens Adolf T. als Dämonenmonster! Nach gut zwei Stunden sagte mein Vater: "Dann fahren wir jetzt." Das war das Losungswort für Adolf T. Er nahm mich an die Hand und ging mit mir in sein Zimmer im ersten Stock. Schon unten hatte er mich gelockt, dass ich von ihm was Schönes bekomme, aber dann müsse ich mit ihm gehen. Er öffnete die Schranktür seines alten Sekretärs, holte eine Plastiktüte raus und gab sie mir. Ich sagte brav Danke und wollte schon gehen. Da hielt er mich fest und sagte, er wolle ein Bussi. Ich gab ihm ein Bussi auf die Wange. Doch das reichte ihm nicht. Er drückte meine beiden Wangen zusammen und schob seine Zunge in meinen Mund. Es war unvorstellbar ekelhaft. Sein Speichel rann mir zu beiden Seiten meines Mundes runter. Als er mich endlich losließ, lief ich total verstört die Treppen runter, ging ins Wohnzimmer und wischte mir seinen widerlichen Speichel weg. Ich sah mit weit aufgerissenen Augen die Erwachsenen an, in Erwartung, dass man mich besorgt ansah und nach dem Grund des Geschehens fragte. Doch Vater grinste fies, und Xaver, Zenzie und meine Mutter machten auf dummkomisch kreuzbrav. Bald käme der Papst rein und spräche sie auf der Stelle heilig. Keiner sagte was. Als der Täter kurz darauf den Raum wieder mit seiner Anwesenheit verpestete, verkündete Vater, dass wir jetzt nach Hause fahren. Nach Hause? Man hatte es mir eben gestohlen.

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