In allen kriegfuhrenden europaischen Staaten wie auch in den USA herrschte die Uberzeugung vor, dass der Erste Weltkrieg als Verteidigungskrieg, als gerechter Krieg geführt wurde, bei dem man Gott auf der eigenen Seite wusste. Diese Uberzeugung proklamierten die Europaer auch in ihren Kolonien in Asien und Afrika. Daraus resultierte eine schrittweise Distanzierung der indigenen Bevolkerung von den Kolonialmachten, die Forderung eines eigenen Nationalismus sowie ein wachsendes Selbstbewusstsein der Christen in diesen Gebieten. Im Fokus der Darstellung stehen die offiziellen und offiziosen Verlautbarungen der christlich-kirchlichen Reprasentanten, die dadurch die in der Offentlichkeit weitgehend akzeptierte Deutungshoheit ausubten. Es zeigte sich jedoch, dass dieser Anspruch zunehmend gebrochen und bestenfalls partiell die Menschen an der Front und in der Heimat uberzeugte.