Eine Prise Liebe

Das Restaurant Seduction ist Camis Ein und Alles. Gemeinsam mit ihren vier Freundinnen hat sie es zu einem Hotspot gemacht. Ihre ganze Leidenschaft steckt sie ins Seduction - bis ihre erste große Liebe nach Portland zurückkehrt. Seit Cami denken kann, ist sie in Landon verliebt. Als er nach seinem Highschool-Abschluss als Navy-Pilot ins Ausland ging, blieb sie mit gebrochenem Herzen zurück. Nun ist sie fest entschlossen, ihm auf keinem Fall ein zweites Mal zu verfallen. Doch Landon mit seinen starken Armen und seinem sanften Blick macht es ihr schwer zu widerstehen …

"Niemand schafft so anbetunswürdige Alpha-Männer und so starke Frauenfiguren. Keine schreibt so sexy Love Stories wie Kristen Proby."

Laurelin Paige, NYT-Bestseller-Autorin

"Kristen Proby ist ein Garant für fantastische Romance."

Lauren Blakely, NYT-Bestseller-Autorin

"Niemand füllt die Seiten mit so viel Leidenschaft und Romantik, wie es Kristen Proby tut."

Jay Crownover, NYT-Bestseller-Autorin

"Meisterhaft kreiert Kristen Proby sexy Helden und zarte Romantik."

Jennifer Probst, NYT-Bestseller-Autorin

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Eine Prise Liebe

Das Restaurant Seduction ist Camis Ein und Alles. Gemeinsam mit ihren vier Freundinnen hat sie es zu einem Hotspot gemacht. Ihre ganze Leidenschaft steckt sie ins Seduction - bis ihre erste große Liebe nach Portland zurückkehrt. Seit Cami denken kann, ist sie in Landon verliebt. Als er nach seinem Highschool-Abschluss als Navy-Pilot ins Ausland ging, blieb sie mit gebrochenem Herzen zurück. Nun ist sie fest entschlossen, ihm auf keinem Fall ein zweites Mal zu verfallen. Doch Landon mit seinen starken Armen und seinem sanften Blick macht es ihr schwer zu widerstehen …

"Niemand schafft so anbetunswürdige Alpha-Männer und so starke Frauenfiguren. Keine schreibt so sexy Love Stories wie Kristen Proby."

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"Niemand füllt die Seiten mit so viel Leidenschaft und Romantik, wie es Kristen Proby tut."

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Overview

Das Restaurant Seduction ist Camis Ein und Alles. Gemeinsam mit ihren vier Freundinnen hat sie es zu einem Hotspot gemacht. Ihre ganze Leidenschaft steckt sie ins Seduction - bis ihre erste große Liebe nach Portland zurückkehrt. Seit Cami denken kann, ist sie in Landon verliebt. Als er nach seinem Highschool-Abschluss als Navy-Pilot ins Ausland ging, blieb sie mit gebrochenem Herzen zurück. Nun ist sie fest entschlossen, ihm auf keinem Fall ein zweites Mal zu verfallen. Doch Landon mit seinen starken Armen und seinem sanften Blick macht es ihr schwer zu widerstehen …

"Niemand schafft so anbetunswürdige Alpha-Männer und so starke Frauenfiguren. Keine schreibt so sexy Love Stories wie Kristen Proby."

Laurelin Paige, NYT-Bestseller-Autorin

"Kristen Proby ist ein Garant für fantastische Romance."

Lauren Blakely, NYT-Bestseller-Autorin

"Niemand füllt die Seiten mit so viel Leidenschaft und Romantik, wie es Kristen Proby tut."

Jay Crownover, NYT-Bestseller-Autorin

"Meisterhaft kreiert Kristen Proby sexy Helden und zarte Romantik."

Jennifer Probst, NYT-Bestseller-Autorin


Product Details

ISBN-13: 9783955766801
Publisher: MIRA Taschenbuch
Publication date: 07/10/2017
Series: Fusion Series , #2
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 304
File size: 1 MB
Language: German

About the Author

About The Author
Für New York Times-Bestsellerautorin Kristen Proby geht nichts über eine klassische Liebesgeschichte mit starken Charakteren, die auf Treue und Familie schwören. Ihre Helden haben ihren eigenen Kopf und einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, und die Frauen lassen sich kein X für ein U vormachen. Kristen lebt im malerischen Whitefish in Montana, wo sie Schokolade, Kaffee und den Sonnenschein genießt. Und Nickerchen.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Cami

Er ist zurück.

Ich atme einmal tief durch, um mich zu beruhigen, fahre mir mit den Händen durch das Haar und begutachte mein Make-up. Ich habe nicht viel aufgetragen, und ich bin beim Schminken auch längst nicht so begabt wie meine beste Freundin Addie, aber es passt schon. Der Lidschatten betont meine grünen Augen, die Lippen schimmern rosa, und mein Herz schlägt ganz von selbst schneller als je zuvor.

"Du kennst ihn schon dein ganzes Leben lang. Er ist doch nun wirklich kein Fremder", erinnere ich mein Spiegelbild. "Du gehst nur rüber, um Hallo zu sagen. Keine große Sache."

Ich sehe nicht sonderlich überzeugt aus, also kneife ich die Augen zusammen und beuge mich vor. "Er ist nur ein alter Freund. Reiß dich zusammen, meine Liebe."

Landon ist Mias älterer Bruder und ein wirklich guter Freund – eigentlich. Addie, Mia und ich sind zusammen aufgewachsen, und seit ich denken kann, bin ich in Landon verliebt. Meine Güte, ich brauche ihn nur anzuschauen, und schon fangen die Schmetterlinge in meinem Bauch an, wie wild zu flattern. Er sieht gut aus – die Untertreibung des Jahres – und ist süß und ... verdammt.

Das ist einfach lächerlich.

Kopfschüttelnd wende ich mich vom Spiegel ab, bevor ich mir meine Handtasche schnappe und mich auf den Weg zu Landons Elternhaus mache, wo er seit seiner Ankunft vor ein paar Tagen wohnt. Landon war seit seinem Collegeabschluss Pilot bei der Navy, bis er bei einem Unfall vor einigen Monaten mit dem Schleudersitz das Flugzeug verlassen musste.

Noch nie hatte ich eine solche Angst ausgestanden wie an dem Tag, als wir erfuhren, dass er verletzt war. Und die letzten Monate, die Landon auf der anderen Seite der Welt verbracht hat, waren für mich die reinste Hölle. Wie gern hätte ich mich selbst davon überzeugt, dass er okay war. Aber er musste zunächst wieder gesund werden und dann noch allerlei langwierige Formalitäten über sich ergehen lassen. Dann erst konnte er aus der Navy entlassen werden und nach Hause kommen.

Gott sei Dank ist er jetzt zurück. Ich habe ihm ein paar Tage Zeit gelassen, um sich zu akklimatisieren, aber jetzt halte ich es nicht länger aus. Ich muss ihn sehen.

Und ich bin schrecklich nervös.

Vor dem Haus seiner Eltern parke ich, steige aus, nehme all meinen Mut zusammen und gehe zur Haustür, bevor ich mit mehr Überzeugung klopfe, als ich verspüre.

Als sich im Inneren nichts rührt, weiche ich verwirrt zurück. Es ist noch ziemlich früh, er müsste eigentlich da sein.

Noch einmal klopfe ich, und gerade als ich aufgeben und verschwinden will, wird die Tür aufgerissen, und da steht er.

Halbnackt.

Mit zerzausten Haaren.

Und verschlafenem Blick.

Erwähnte ich schon, dass er halbnackt ist?

"Was willst du denn hier?", fragt er mit vom Schlaf rauer Stimme und reißt mich damit aus meiner Starre – zugegeben, ich habe ihn mit offenem Mund angehimmelt.

"Hast du noch geschlafen?" Ich straffe die Schultern, während ich versuche, so auszusehen, als würde ich tagtäglich halbnackte Männer zu Gesicht bekommen.

Was leider, leider nicht der Fall ist. Jedenfalls keine großen, dunkelhaarigen Männer mit eisblauen Augen, olivfarbener Haut und Waschbrettbauch.

Himmel!

"Es ist noch früh", murmelt er und reibt sich mit der Hand übers Gesicht. Er bittet mich nicht rein. Und er sieht auch nicht glücklich aus, mich zu sehen.

Er umarmt mich nicht mal, was vermutlich auch besser ist, da er halbnackt ist und ich sonst womöglich etwas wirklich Idiotisches getan hätte. Zum Beispiel ihn zu Boden zu werfen, um mich an ihm zu vergehen.

Schluss jetzt!

"Es ist überhaupt nicht früh", widerspreche ich, woraufhin er die Augen zusammenkneift und mich mürrisch anstarrt. Plötzlich wird mir klar, dass er nicht nur wenig begeistert über meinen Besuch ist, sondern regelrecht ... sauer.

"Ich hab noch Probleme mit dem Jetlag", erklärt er. "Was brauchst du, Cami?"

Ich mache einen kleinen Schritt rückwärts und schüttele den Kopf. "Ich brauche nichts, Landon. Ich wollte nur kurz vorbeischauen und dich willkommen heißen."

"Danke." Seine Stimme klingt tonlos. Darauf war ich echt nicht vorbereitet. Landon war immer herzlich und in der Regel froh, mich zu sehen. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.

Aber eins weiß ich: Ich muss hier weg. Was für eine blöde Idee, überhaupt herzukommen.

"Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe", murmele ich mit gesenktem Blick und drehe mich um. "Bis dann."

"Cami", sagt er, doch ich bleibe nicht stehen. Mein Fluchtinstinkt hat eingesetzt, und das Einzige, was ich denken kann, ist: Mach, dass du wegkommst.

"Wie peinlich", murmele ich und kämpfe gegen die Tränen an. "Warum sollte er dich auch sehen wollen, Cami? Du bist nur die Freundin seiner kleinen Schwester."

Aber das war nicht immer so. Früher waren wir Freunde, kamen großartig miteinander aus, und ich weigere mich zu glauben, dass es nur wegen Mia so war. Wir hatten viel gemeinsam, und wir haben viel miteinander geredet. Als er zur Navy gegangen ist, hat er eine riesige Lücke in meinem Leben hinterlassen, die ich versucht habe, mit einer Ehe zu füllen. Was sich als großer Fehler herausgestellt hat.

Ich vermisse ihn. Seit Jahren vermisse ich ihn. Und jetzt ist er wieder zu Hause, und er will mich nicht sehen?

Tja, dann muss ich wohl lernen, damit zu leben. Ist ja auch nicht so, dass ich ihn wirklich gut kennen würde. Über zehn Jahre war er weg, das ist eine lange Zeit. Und er ist nur einmal im Jahr nach Hause gekommen. Als ich geheiratet habe, hat er aufgehört, mir zu schreiben, weil er meinte, das würde sich nicht gehören.

Geschieden oder nicht, wie komme ich darauf, dass er plötzlich begeistert sein würde, mich zu sehen? Dass er mich in die Arme schließen und anschließend bei einem gemeinsamen Frühstück mit mir plaudern würde?

Seufzend lenke ich den Wagen in meine Einfahrt, stelle den Motor ab und versuche, mich mit der Tatsache abzufinden, dass ich Landon, trotz unserer gemeinsamen Vergangenheit, gar nicht mehr wirklich kenne. Ich kenne den Jungen, der vor langer Zeit von hier weggegangen ist, aber dieser Junge ist er nicht mehr.

Und ich bin auch nicht mehr das Mädchen von damals.

All die Jahre habe ich heimlich für jemanden geschwärmt, den es gar nicht gibt.

"Wie blöd", flüstere ich, knalle die Autotür zu und steige die Stufen zur Veranda hoch. Als ich die Haustür aufschließe, sehe ich gerade noch geschockt, wie ein grau-weiß getigerter Kater zwischen meinen Beinen hindurch ins Haus schießt, bevor er sich vor der Küchentür niederlässt, als würde er dorthin gehören.

"Oh nein, du verschwindest sofort wieder", sage ich streng. "Hopp." Ich deute zur Tür, aber der Kater blinzelt lediglich, leckt sich zweimal den Schwanz, ehe er wieder zu mir schaut.

Ich habe ihn noch nie im Leben gesehen.

"Wo kommst du her?" Ich stemme die Hände in die Hüften und funkele ihn böse an.

Was ihn aber nicht zu stören scheint.

"Du musst verschwinden", sage ich noch einmal und marschiere auf ihn zu. "Na los, raus mit dir."

Statt nach draußen läuft er ins Wohnzimmer und beobachtet mich. "Miau."

"Nein, du kannst nicht hierbleiben", erwidere ich, als würde ich eine Unterhaltung mit ihm führen. "Ernsthaft, ich mag keine Katzen."

"Miau."

"Die sind nämlich launisch und versnobt. Ich bin ein Hundemensch", erkläre ich, als könnte ich dem Tier mit Vernunft beikommen. Der Kater zuckt kurz mit dem Schwanz, ehe er sich abwendet. "Im Ernst, ich darf hier nicht mal Haustiere halten. Das erlaubt mein Vermieter nicht."

Ach du meine Güte. Jetzt lüge ich die Katze schon an. Mir gehört das Haus.

"Es liegt nicht an dir, sondern an mir", versuche ich es, aber der Kater legt sich auf den Rücken, entblößt den Bauch und streckt sich auf meinem teuren Vorleger aus. Anscheinend fühlt er sich bereits wie zu Hause.

"Miau."

"Du. Sollst. Verschwinden." Ich klatsche in die Hände und bewege mich schnell auf ihn zu, um ihn zu erschrecken und durch die Haustür zu scheuchen, doch er entwischt in die entgegengesetzte Richtung. "Weißt du was? Du fängst an, mich tierisch zu nerven."

"Miau."

Er springt auf die Sofalehne und kauert dort, als warte er ab, was ich als Nächstes tun werde, damit er mir wieder zuvorkommen kann.

"Ich sagte, raus mit dir", schimpfe ich noch einmal mit ziemlich strenger Stimme.

Schließlich springt er vom Sofa und flitzt zwischen meinen Beinen hindurch in Richtung Haustür. Als ich mich umdrehe, steht da Landon. Immerhin hat er jetzt ein Shirt an. Er lehnt am Türrahmen, während der Kater schnurrend um seine Beine schleicht.

"Was machst du denn da mit deiner Katze?" Er bückt sich, um den Störenfried auf den Arm zu nehmen.

"Das ist nicht meine Katze." Ich seufze genervt. "Das Vieh ist hier reingerannt, und jetzt kann ich es nicht dazu bewegen, wieder zu verschwinden."

"Kluge Katze." Er krault dem Tier den Kopf. Dann richtet er seine blauen Augen auf mich, während er die Tür schließt und sich, zusammen mit dem Kater, auf meine Couch setzt.

"Oh bitte, macht es euch gemütlich bei mir." Ich verdrehe die Augen und fahre mir mit den Fingern durchs Haar. "Was willst du, Landon?"

Irritiert sehe ich ihn an. Offen gestanden habe ich noch nie in so einem Ton mit Landon geredet. Kommt mir irgendwie auch nicht richtig vor.

"Es tut mir leid, Cami", sagt er leise, den Blick auf den Kater gerichtet, der sich auf seinem Schoß zusammenrollt und glücklich schnurrt.

"Ist schon okay." Ich setze mich neben ihn aufs Sofa, ohne ihn anzuschauen. Die ganze Sache ist mir noch immer peinlich, und außerdem bin ich genervt wegen des Katers.

"Ich wollte dich nicht so anfahren", erklärt Landon.

"Wie gesagt, ist schon okay. Ich wollte nur Hallo sagen. Nichts Besonderes. Ich habe sowieso noch einiges zu erledigen, wenn du also den Kater mit rausnehmen könntest, wenn du gehst, wäre ich dir dankbar."

Ich stehe auf und will das Zimmer verlassen, doch Landon packt mich am Handgelenk und hält mich auf. Das hat er schon gemacht, als wir klein waren, zum Beispiel, wenn er einen Bissen von dem abhaben wollte, was ich gerade gegessen habe, oder einfach nur, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Er steht auf Körperkontakt. Mit grimmigem Blick schaue ich ihn an, als mich auf einmal ein Stich durchfährt, mitten ins Herz. Seine blauen Augen wirken einfach so unglaublich ... traurig.

Und mein Arm fühlt sich an, als stehe er in Flammen – und das nur, weil Landon mich berührt.

"Es tut mir wirklich leid", wiederholt er. "Ich bin in letzter Zeit nicht mehr ich selbst."

Sanft entziehe ich ihm meinen Arm, setze mich wieder und mustere ihn. "Okay."

"Ich wollte nicht nach Hause kommen." Er streichelt die Katze, die noch immer glücklich schnurrt und so tut, als würde sie hier leben. "Irgendwie ist im Moment alles noch ungewohnt. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich dich anschnauzen darf. Du bist der netteste Mensch, den ich kenne."

"Du kennst mich doch gar nicht mehr richtig", murmele ich und erinnere mich an das, was ich vorhin im Auto gedacht habe. Landon zieht die Brauen zusammen, bevor er schließlich nickt.

"Kann sein. Aber ich weiß, dass du ein toller Mensch bist, und ich mag dich, daher wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich solch ein Arsch war."

"Danke."

Er schaut mich an – schaut mich richtig an –, indem er den Blick vom Kopf zu meinen Zehen wandern lässt, ehe er wieder meine Augen findet. "Du siehst großartig aus."

"Danke", wiederhole ich, weil ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll. Es ist offensichtlich, wie verletzt er ist, und anscheinend auch verwirrt, und alles in mir sehnt sich danach, ihn in den Arm zu nehmen und zu streicheln, so wie er den Kater streichelt, ihn zu trösten und zu beruhigen.

Aber das geht natürlich nicht. Das steht mir nicht zu. Also bleibe ich, wo ich bin, und warte darauf, dass er den nächsten Schritt macht.

Nach einer endlos scheinenden Minute steht er auf, setzt den Kater auf den Boden und geht zur Haustür. "Danke, dass du vorbeigeschaut hast, Cami", sagt er und nickt, ehe er nach draußen verschwindet.

Ich seufze und starre auf den Kater. "Du hast nicht vor, wieder zu verschwinden, oder?"

Er springt einfach zurück auf die Couch – dorthin, wo eben noch Landon gesessen hat –, rollt sich zusammen und schläft augenblicklich ein.

"Du bist spät dran", beschwere ich mich, als Riley zur Tür hereinkommt, eine Flasche Wein in der einen und eine Tüte voll Eiscreme in der anderen Hand.

"Entschuldige", sagt sie, ehe sie in die Küche eilt, um das Eis wegzupacken und den Wein zu öffnen. "Ich bin aufgehalten worden, musste noch mit dem Webdesigner telefonieren. Aber ich habe uns was Süßes und Wein mitgebracht und damit ein Recht auf Vergebung. Außerdem hat der Film ja noch nicht angefangen."

Ich verteile die Pizzastücke, und wir nehmen uns beide einen Teller sowie ein Glas mit ins Wohnzimmer und machen es uns für unseren Fernsehabend gemütlich.

Riley kommt einmal die Woche abends zu mir. Sie ist eine meiner besten Freundinnen und Geschäftspartnerinnen, und wir schauen uns stets gemeinsam unsere Lieblingsserien an. Dazu gibt es natürlich Junkfood und meist viel zu viel Wein.

Das ist inzwischen schon Tradition.

"Miau", verkündet der Kater, als er sich ins Zimmer schleicht, weil er offensichtlich das Essen gerochen hat.

"Na sowas!", ruft Riley überrascht. "Wann hast du dir denn eine Katze angeschafft?"

"Hab ich gar nicht", erwidere ich, als im Fernsehen der Vorspann zu Vampire Diaries beginnt. "Er hat sich mich angeschafft."

"Hä?"

Ich erzähle ihr, wie er ins Haus gelaufen ist und sich geweigert hat, wieder zu verschwinden. "Also habe ich ihm Futter gekauft, ein Körbchen und ein paar Spielzeuge."

"Du hast dir eine Katze angeschafft", stellt Riley fest.

"Er hat mich überrumpelt."

"Wie heißt er?"

"Scoot. Na ja, du weißt schon, das bedeutet doch so viel wie 'hau ab'. Weil er eben nicht abhaut."

"Ich finde das super", sagt Riley lächelnd und krault Scoot an den Ohren, was ihm prompt ein Schnurren entlockt. "Er ist echt süß."

"Und stur. Er gehorcht überhaupt nicht. Ich erkläre ihm, dass er nicht auf meinem Bett schlafen kann, und trotzdem tut er es. Immerhin geht er wenigstens auf sein Katzenklo."

"Er ist ein Kater", meint Riley achselzuckend. "So sind die nun mal."

Wir essen unsere Pizza und schauen fern, während Scoot auf die Sofalehne springt und sich zusammenrollt, um zu schlafen und über uns zu wachen.

"Ich sag dir eins", verkündet Riley und nippt an ihrem Wein. "Dieser Ian Somerhalder wird irgendwann mein Ehemann."

"Der ist doch schon verheiratet", erinnere ich sie und sehe zu, wie junge Vampire unbeteiligte Zuschauer aussaugen, während sie gleichzeitig die Welt vor dem Bösen retten.

Es ist schon eine seltsame Art der Ironie.

"Für ihn würde ich sogar eine glückliche Ehe zerstören", meint sie nachdenklich. "Ich meine, guck ihn dir doch mal an."

"Stimmt, sexy ist er." Ich nicke. "Außer, wenn ihm das Blut übers Kinn tropft."

"Den würde ich nicht mal von der Bettkante stoßen, wenn ihm Blut übers Kinn läuft." Sie grinst. "Es sei denn, er will es im Badezimmer mit mir treiben."

"Igitt." Ich schüttele mich.

"Stehst du nicht auf eine Nummer im Bad?"

"Nein, ich meinte die Sache mit dem Blut. Voll eklig."

Wir kichern und lehnen uns zurück, um den Film weiter zu genießen. Als die Episode vorbei ist, halte ich den Recorder an, damit wir die Teller wegräumen, uns noch mehr Wein einschenken und das Eis rausholen können. Denn auf Vampire Diaries folgt The Originals, ein Ableger der Vampire Diaries.

Gerade als ich den Fernseher wieder anschalten will, fragt Riley: "Und? Hast du Landon schon getroffen?"

Sie schaut mich nicht direkt an, und sie sagt es im gleichen Ton, als wolle sie wissen, ob ich den Wetterbericht für morgen gecheckt hätte.

"Ja, hab ich", antworte ich. "Aber nur ganz kurz."

Eigentlich will ich nicht darüber reden. Die Mädels wissen eh alle, dass ich seit Jahren in Landon verknallt bin.

"Kat hat erzählt, dass er schon im Restaurant war", erzählt Riley. Kat ist die fünfte Freundin in unserer Runde. Wir fünf führen zusammen das Seduction, ein trendiges Restaurant in Portland. Wir haben es vor knapp einem Jahr eröffnet, und es könnte gar nicht besser laufen.

"Ach ja?"

"Sie meinte, er würde ziemlich gut aussehen."

Nein, tut er nicht. Er ist traurig und hat vielleicht sogar Angst, aber es ist nicht meine Aufgabe, ihm zu helfen.

"Schön für ihn."

Ich drücke auf 'Play' und tue so, als wäre ich von der Serie völlig gefesselt. Als ich mein Eis aufgegessen habe, springt Scoot auf meinen Schoß und rollt sich zusammen, doch als ich ihn streicheln will, faucht er mich an, also lasse ich ihn in Ruhe.

(Continues…)



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