Europas Zeitenwende: Strukturelle Macht als Bumerang des Westens

Europas Zeitenwende: Strukturelle Macht als Bumerang des Westens

by Stephan Kaußen
Europas Zeitenwende: Strukturelle Macht als Bumerang des Westens

Europas Zeitenwende: Strukturelle Macht als Bumerang des Westens

by Stephan Kaußen

eBook1., Erstauflage 2016 (1., Erstauflage 2016)

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Overview

Europa hat den Schlüssel in der Hand, noch. Doch die Zeit läuft ab! Aktuelle Szenarien wie die Flüchtlingsproblematik und die anhaltende Griechenland-, nein besser gesamteuropäische Finanz- und System-Krise bedrohen den Kontinent. Nach friedlichen Jahrzehnten der steigenden Prosperität und des „beinahe wie selbstverständlich empfundenen“ Zusammenwachsens droht das Auseinanderbrechen, zumindest aber die Überforderung. Der Journalist und Politikwissenschaftler Stephan Kaußen benennt in seinen prägnanten Analysen den Hauptgrund: Die über Jahrzehnte und Jahrhunderte ausgeübte „Strukturelle Macht des Westens, die sich nun in der Zeitenwende Europas in ihr Gegenteil zu verkehren droht“. Falsche Rücksichtnahme auf Political Correctness ist seine Sache dabei nicht, eher der Mut zur Klarheit. Auch etwa gegenüber der oftmals fatalen Rolle der USA in den Krisenregionen wie dem Nahen Osten. Kaußen spricht von der „Ignoranz und Gier der Eliten“ und der allgemeinen „BWLisierung der Gesellschaft“. Das Ökonomische habe das Politische abgelöst, von ökologisch verantwortlichem, nachhaltigem Handeln ganz zu schweigen. Er prangert zudem die „mediale Verflachung mit dem Effekt der Banalisierung und RTLisierung der Gesellschaft“ an. Es ist Zeit, einem „neuen Universalismus“ zuzuhören, der gravierende historische Zusammenhänge und aktuelle Konsequenzen in durchaus streitbaren Essays verknüpft!

Product Details

ISBN-13: 9783942790123
Publisher: Canim Verlag
Publication date: 02/17/2016
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 116
File size: 863 KB
Age Range: 14 - 18 Years
Language: German

About the Author

Stephan Kaußen hat in Aachen im Fach Politische Wissenschaft promoviert, dazu Geschichte und Internationale Zusammenarbeit studiert. Der Mittvierziger (Jahrgang 1969) arbeitet seit über 25 Jahren als freier Journalist und hat seit 2010 eine Professur für Journalistik in Köln inne. Seine prägnanten Analysen sind in zahlreichen Büchern und Essays - etwa zu Südafrika und der Frage, warum der afrikanische Kontinent insgesamt nicht auf die Beine kommt - dokumentiert. Falsche Rücksichtnahme auf Political Correctness war seine Sache dabei nicht, eher der Mut zur Klarheit. Kaußen wird deshalb häufig von prominenten Häusern wie Phoenix, ntv, ARD-Hörfunk und diversen Printmedien exklusiv als Experte verpflichtet. So positionierte er sich zum „Erbe Nelson Mandelas in Afrika“, im „Fall Uli Hoenoeß“ und beim „FIFA-Skandal“ klar gegen die „Gier der Eliten“ und die allgemeine „BWLisierung der Gesellschaft“. Der streitbare Essayist prangert zudem die mediale Verflachung mit dem Effekt der „Banalisierung und RTLisierung der Gesellschaft“ an. Im Brockhaus analysierte er die WM 2014, Brasilien als WM- und Olympia-Gastgeber sowie die FIFA knallhart. Stephan Kaußen hat die „Welt selbst bereist, um mir ein eigenes Bild zu machen“, konsequenterweise Peter Scholl-Latour zum journalistischen Vorbild und sich zum Ziel gesetzt, einen „neuen Universalismus“ vorzuleben.

Read an Excerpt

Stephan Kaußen Europas Zeitenwende Strukturelle Macht als Bumerang des Westens Streitschrift – in aktuellen Essays Über den Autor Stephan Kaußen arbeitet seit über 25 Jahren als frei-er Journalist. Der Mittvierziger (Jahrgang 1969) hat in Aachen im Fach Politische Wissenschaft promoviert, dazu Geschichte sowie Internationale Zusammenarbeit studiert. Seit 2010 hat er eine Professur für Journalistik in Köln inne. Seine prägnanten Analysen sind in zahlreichen Bü-chern und Essays - etwa zu Südafrika und der Frage, warum der afrikanische Kontinent insgesamt nicht auf die Beine kommt? - dokumentiert. „Falsche Rücksicht-nahme auf Political Correctness“ war seine Sache dabei nicht, eher der Mut zur Klarheit. Kaußen wird deshalb häufig von prominenten Häu-sern wie Phoenix, ntv, ARD-Hörfunk und diversen Printmedien als Experte verpflichtet. So positionierte er sich zum „Erbe Nelson Mandelas in Afrika“, im „Fall Uli Hoeneß“ und beim „FIFA-Skandal“ klar gegen die „Gier der Eliten“ und die allgemeine „BWLisierung der Gesellschaft“. Der streitbare Essayist prangert zudem die häufige „mediale Verflachung mit dem Effekt der Banalisierung und RTLisierung der Gesellschaft“ an. Im Brockhaus analysierte er die WM 2014, Brasilien als WM- und Olympia-Gastgeber sowie die FIFA knallhart. Stephan Kaußen hat die „Welt selbst bereist, um mir ein eigenes Bild zu machen“, konsequenter-weise Peter Scholl-Latour zum journalistischen Vorbild und sich zum Ziel gesetzt, einen „neuen Universalis-mus“ vorzuleben. Prolog Im September 2015 sprachen die deutschen „Leitmedien“ wie selbstverständlich von neuerlich angekündigten militärischen Operationen zur „Bekämpfung der Fluchtursachen“ im Nahen Osten. Motto: Ein intensiviertes Bombardement des „Islamischen Staates“ IS würde unser modernes europäisches Flüchtlingsproblem schon an der Wurzel packen. Weil, so die banale, aber übliche Logik, damit der IS geschwächt und somit eben Furcht und Schrecken in Syrien und Irak nachlassen würden. Weit gefehlt, fürchtet der Autor. Denn langfristig betrachtet könnte wohl eher der gegenteilige Zusammenhang kausal sein: Erst die vielfältigen Interventionen des Westens in der Region haben zur Destabilisierung unserer Tage geführt. Erst die „Kollateralschäden“ westlicher Kriege und Interessenspolitik haben die Terroristen in einer nie gekannten quantitativen und qualitativen Stärke „erschaffen“. Ja, erst die „Strukturelle Macht“ des Westens und die islamistischen Reaktionen darauf haben die Region in einen Flächenbrand gestürzt - und beginnen nun, auf uns zurückzuschlagen. Dieser Konflikt ist einer, der an den „Clash of Civilizations“ erinnert, den Samuel P. Huntington prognostizierte. Gewissermaßen zu Beginn der „Zeitenwende Europas“: „Die historisch wirksame Strukturelle Machtpolitik ist der Bumerang des Westens!“ Die Analyse reicht weit über den „Nahost-West-Konflikt“ hinaus. Sie stellt die Flüchtlingskrise unserer Tage in größere Zusammenhänge. Etwa auch die Migration innerhalb Afrikas, die Europa noch gar nicht wirklich erreicht hat. „Das europäische und westliche Zeitalter neigt sich dem Ende zu - wenn wir nicht gegensteuern und unsere Politik der Strukturellen Macht vor Ort überdenken!“ Dabei bezieht Kaußen auch die Gesellschaftsentwicklungen innerhalb des Westens ein. „BWLisierung“ und „RTLisierung“ hätten bei uns zu jenem kurzfristigen Denken geführt, das heute in Politik, Wirtschaft und Journalismus dominiert. Tempo statt echter Analyse und Oberflächlichkeit statt Tiefgang bedrohten im Ergebnis unseren Wohlstand. Der wächst zwar bis heute an, wird gleichzeitig aber unmerklich schon unterhöhlt. „Der westliche Lebensstil ist ironischerweise dabei selbst die größte Gefahr für den Luxus, in dem wir leben. Je mehr wir konsumieren und uns im Westen - und historisch betrachtet gerade ja in Deutschland - auf ein nie da gewesenes Wohlstandsniveau gehoben haben, desto mehr haben wir die Basis dafür vergessen. Wahre Bildung. Neben Spezialistentum auch Allgemeinbildung. Ein universales Verständnis!“ Oder wird heute allgemein bedacht, dass der Export-Weltmeister seinen Haupt-Rohstoff namens Bildung durch das G8-Abitur und die Bachelor-Reformen zu vernachlässigen begonnen hat? Und die realen Rohstoffe in Zeiten des Cargo-Kapitalismus mehr denn je auf Kosten der produzierenden Länder unsere Märkte füttern? „Wundern wir uns da nicht fälschlicherweise darüber, dass die Welt anfängt zu fragen, warum wir - relativ betrachtet - Alles und so viele Menschen Nichts haben?“ Die moderne Flüchtlingsbewegung strömt auf die Wohlstandsinsel Europa zu. Wohl anwachsend, nicht abschwellend. Und man wird sie nur verstehen können, wenn man begreift, dass es schon immer Migrationen dieser Art gegeben hat: Eine Mischung aus Vertreibung, Flucht, aber eben auch Armutsmigration. „Das ist viel eher normal als das von uns erschaffene und für normal gehaltene Wohlstandsgefälle. Die Etablierte Republik Deutschland wird sich umstellen müssen. Der Westen wird sich umstellen müssen. Und ganz sicher bekämpft man Fluchtursachen langfristig nicht mit Bombardements oder weiterhin blind eingesetzter Struktureller Macht.“

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