'Lasst die Völker gehen, die gehen wollen': Sezession und Unabhängigkeit
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 3,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft und Japanologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Um diese Frage näher zu beantworten, erscheint es mir wichtig, eine klare Definition von Sezession und Unabhängigkeit aufzuzeigen (Punkt 2), welche ein begriffliches Fundament für diese Hausarbeit darstellen werden. Im Anschluss daran werden einige Staatskonzeptionen Walzers diskutiert werden, wobei zwei Formen besonders in den Schwerpunkt rücken, welche noch heute das Bild der internationalen Staatengemeinschaft wesentlich prägen - der Nationalstaat und der Vielvölkerstaat (Punkt 3). In den nachfolgenden Unterpunkten (Punkt 3.1 und 3.2) werde ich kasuistische Beispiele für gescheiterte Staaten anführen, um Walzers These zu stützen, dass diese Staaten auf Dauer keine Ideallösung darstellen können - wobei aber zu erwähnen sein wird, dass es durchaus recht erfolgreiche Staatsmodelle basierend auf dem Nationalstaatsprinzip und dem Vielvölkerstaatsprinzip gab und gibt. In Anlehnung an die Debatte über den angeblich schwindenden Einfluss der Nationalstaaten, welche vor allem in den letzten Jahren politikwissenschaftlich an Fahrt gewonnen hat, werde ich im Punkt 3.3 versuchen die Frage zu beantworten, ob das Nationalstaatsmodell ein Auslaufmodell ist. Nach dieser Darstellung und Diskussion beider Modelle gilt es Michael Walzers so genannte 'Ideallösung' näher zu betrachten - die Einwanderungsgesellschaft (Punkt 4). Alle Modelle, welche hier im Fokus der Hausarbeit stehen, haben eine wichtige Gemeinsamkeit. Sie umreißen in ihrer Gänze Territorien, die von verschiedenen Menschengruppen bzw. Kulturgruppen bewohnt werden. Dies kann zu Spannungen führen, oder gar zu Unabhängigkeitsbestrebungen und Sezessionen. In der Historie führten solche Bestrebungen in überwiegender Zahl zu gewaltsamen Unterdrückungsbemühungen der vorhergehenden Herrscher über dieses Gebiet. Aus diesem Grund erscheint es mir unabdingbar, diesen Sachverhalt näher zu betrachten. Warum führen Sezessionen meist zu Gewalt, oder eben anders gefragt, wieso muss das Gut Freiheit stets erkämpft werden (Punkt 5)? In Anlehnung an diese Thematik werde ich mit Hilfe von Michael Walzers 'Regelkatalog der Humanitären Intervention' aufzeigen, dass Sezessionen und Unabhängigkeiten keinesfalls reine 'innere Angelegenheiten' darstellen, sondern durchaus als Herausforderung Aller bzw. der internationalen Gemeinschaft betrachtet werden können und sollten (Punkt 6). Um diese Hausarbeit abzuschließen, wird in der Schlussbetrachtung (Punkt 7) eine knappe Zusammenfassung erfolgen, welche zur Herausbildung eines Fazits dienen wird, das die anfängliche Leitfrage zu beantworten versuchen wird
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'Lasst die Völker gehen, die gehen wollen': Sezession und Unabhängigkeit
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 3,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft und Japanologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Um diese Frage näher zu beantworten, erscheint es mir wichtig, eine klare Definition von Sezession und Unabhängigkeit aufzuzeigen (Punkt 2), welche ein begriffliches Fundament für diese Hausarbeit darstellen werden. Im Anschluss daran werden einige Staatskonzeptionen Walzers diskutiert werden, wobei zwei Formen besonders in den Schwerpunkt rücken, welche noch heute das Bild der internationalen Staatengemeinschaft wesentlich prägen - der Nationalstaat und der Vielvölkerstaat (Punkt 3). In den nachfolgenden Unterpunkten (Punkt 3.1 und 3.2) werde ich kasuistische Beispiele für gescheiterte Staaten anführen, um Walzers These zu stützen, dass diese Staaten auf Dauer keine Ideallösung darstellen können - wobei aber zu erwähnen sein wird, dass es durchaus recht erfolgreiche Staatsmodelle basierend auf dem Nationalstaatsprinzip und dem Vielvölkerstaatsprinzip gab und gibt. In Anlehnung an die Debatte über den angeblich schwindenden Einfluss der Nationalstaaten, welche vor allem in den letzten Jahren politikwissenschaftlich an Fahrt gewonnen hat, werde ich im Punkt 3.3 versuchen die Frage zu beantworten, ob das Nationalstaatsmodell ein Auslaufmodell ist. Nach dieser Darstellung und Diskussion beider Modelle gilt es Michael Walzers so genannte 'Ideallösung' näher zu betrachten - die Einwanderungsgesellschaft (Punkt 4). Alle Modelle, welche hier im Fokus der Hausarbeit stehen, haben eine wichtige Gemeinsamkeit. Sie umreißen in ihrer Gänze Territorien, die von verschiedenen Menschengruppen bzw. Kulturgruppen bewohnt werden. Dies kann zu Spannungen führen, oder gar zu Unabhängigkeitsbestrebungen und Sezessionen. In der Historie führten solche Bestrebungen in überwiegender Zahl zu gewaltsamen Unterdrückungsbemühungen der vorhergehenden Herrscher über dieses Gebiet. Aus diesem Grund erscheint es mir unabdingbar, diesen Sachverhalt näher zu betrachten. Warum führen Sezessionen meist zu Gewalt, oder eben anders gefragt, wieso muss das Gut Freiheit stets erkämpft werden (Punkt 5)? In Anlehnung an diese Thematik werde ich mit Hilfe von Michael Walzers 'Regelkatalog der Humanitären Intervention' aufzeigen, dass Sezessionen und Unabhängigkeiten keinesfalls reine 'innere Angelegenheiten' darstellen, sondern durchaus als Herausforderung Aller bzw. der internationalen Gemeinschaft betrachtet werden können und sollten (Punkt 6). Um diese Hausarbeit abzuschließen, wird in der Schlussbetrachtung (Punkt 7) eine knappe Zusammenfassung erfolgen, welche zur Herausbildung eines Fazits dienen wird, das die anfängliche Leitfrage zu beantworten versuchen wird
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'Lasst die Völker gehen, die gehen wollen': Sezession und Unabhängigkeit

'Lasst die Völker gehen, die gehen wollen': Sezession und Unabhängigkeit

by René Cremer
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Product Details

ISBN-13: 9783640100910
Publisher: GRIN Verlag GmbH
Publication date: 01/01/2008
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 23
File size: 109 KB
Language: German
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