Normalität und Fragilität: Demokratie nach dem Ersten Weltkrieg

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Overview

Die moderne Demokratie ist eine noch junge Erfindung. Sie war das politisch Neue, das Charakteristische und Dynamische des Zeitalters nach dem Ersten Weltkrieg. In diesen Jahrzehnten wurde Demokratie zur Normalität, zur umfassenden Regierungs­- und Lebensform, deren Ablösung undenkbar schien. Und diese Entwicklung fand in vielen, vor allem in europäischen Gesellschaften gleichzeitig statt. Historikerinnen und Historiker aus zahlreichen europäischen Ländern und aus Amerika befassen sich in diesem Band mit Kernfragen der vergleichenden Demokratieforschung: mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der Demokratie, der Vielfalt ihrer Ausdrucksformen in Politik und Alltagsleben oder der Ausbildung eines dauerhaften demokratischen Erwartungshorizonts. Sie gehen der Frage nach, wie die Demokratie selbstverständlich wurde und es auch in existenziellen Krisen blieb - und warum sie dennoch in einigen Fällen zerstört wurde. In der Zusammenschau werden die transnationalen Gemeinsamkeiten und Gleichzeitigkeiten sichtbar, aber auch die durch die nationalen Kontexte bedingten Unterschiede. Deutlich zeigt sich mit der Normalität zugleich das Brüchige dieser Ordnung, die Notwendigkeit, demokratische Grundlagen immer wieder aufs Neue zu sichern; Demokratie ist stets doppelgesichtig, geprägt sowohl von Instabilität und Stabilität, von Fragilität und Kreativität. Wenn heute die Fragilität der Demokratie wieder in den politischen Horizont rückt und von "gefährlichen Zeiten" für die Demokratie die Rede ist - dann bietet der Blick zurück in die Epoche, in der die Demokratie zur Normalität wurde, aber diese Normalität nicht ohne Fragilität zu denken war, erstaunliche Erkenntnisse auch für die heutige Zeit.

Product Details

ISBN-13: 9783868546521
Publisher: Hamburger Edition HIS
Publication date: 09/28/2015
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 520
File size: 2 MB
Language: German

About the Author

Tim B. Müller ist Historiker am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er studierte Geschichte und Philosophie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Cornell University, Ithaca, New York. Seit 2007 ist er Redaktionsmitglied der "Zeitschrift für Ideengeschichte". In der Hamburger Edition erschienen zuletzt seine Monografien "Nach dem Ersten Weltkrieg. Lebensversuche moderner Demokratien" und "Krieger und Gelehrte. Herbert Marcuse und die Denksysteme im Kalten Krieg", das mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Adam Tooze ist Professor für Geschichte und Direktor des European Institute an der Columbia University. Er lehrte Wirtschaftsgeschichte an der University of Cambridge und war von 2009 bis 2015 Professor für moderne Geschichte und Ko-Direktor des International Security Studies-Programms an der Yale University. Er gehört den beiden unabhängigen Historikerkommissionen an, die vom Bundesministerium der Finanzen und vom Bundesministerium der Wirtschaft eingesetzt wurden, um die Geschichte und besonders die NS-Verstrickungen dieser beiden Ministerien aufzuklären.

Table of Contents

Tim B. Müller | Adam Tooze Demokratie nach dem Ersten Weltkrieg I Konstellationen, Kontinuitäten und Konvergenzen Adam Tooze Ein globaler Krieg unter demokratischen Bedingungen Hedwig Richter Die Konvergenz der Wahltechniken und die Konstruktion des modernen Wählers in Europa und Nordamerika Benjamin Schröder Wer ist Freund, wer Feind? Parteien und Wähler in politischer Unsicherheit Laura Beers Frauen für Demokratie Möglichkeiten und Grenzen des zivilgesellschaftlichen Engagements Andrea Rehling Demokratie und Korporatismus - eine Beziehungsgeschichte Philipp Müller Neuer Kapitalismus und parlamentarische Demokratie Wirtschaftliche Interessenvertreter in Deutschland und Frankreich Moritz Föllmer Führung und Demokratie in Europa II Nationale Kontexte, Konflikte und Kontingenzen Helen McCarthy Das "Making" und "Re-Making" der demokratischen Kultur in Großbritannien Ben Jackson Keynes, Keynesianismus und die Debatte um Gleichheit Jessica Wardhaugh Demokratische Experimente in der politischen Kultur Frankreichs Tim B. Müller Demokratie, Kultur und Wirtschaft in der deutschen Republik Philipp Nielsen Verantwortung und Kompromiss Die Deutschnationalen auf der Suche nach einer konservativen Demokratie Stefanie Middendorf Finanzpolitische Fundamente der Demokratie? Haushaltsordnung, Ministerialbürokratie und Staatsdenken in der Weimarer Republik Urban Lundberg "Volksheim" oder "Mitbürgerheim"? Per Albin Hansson und die schwedische Demokratie Jeppe Nevers Demokratiekonzepte in Dänemark nach dem Ersten Weltkrieg Johanna Rainio-Niemi Die finnische Demokratie in der Zwischenkriegszeit Elisabeth Dieterman Demokratische Perspektiven in den Niederlanden der 1930er Jahre Andrea Orzoff Das Personal und das Vokabular der Demokratie Die Erste Tschechoslowakische Republik Till Kössler Demokratie und Gesellschaft in Spanien Populäre Vorstellungen der Zweiten Republik 1931-1936 Jason Scott Smith Der New Deal als demokratisches Projekt Die Weltwirtschaftskrise und die Vereinigten Staaten Zu den Autorinnen und Autoren
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