Psalm 22 - Vom klagenden Schrei zum Lobgesang
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Verlassen, verhöhnt und verletzt. Auf dem Boden eines Grabes kauernd wehrt der fromme Antonius die Anschläge des bösen Feindes ab. Aus voller Überzeugung singt er: 'Mag ein Heer mich umlagern: Mein Herz wird nicht verzagen.' Wilde Dämonen in Tiergestalt reißen die schützenden Mauern des Grabes ein. Ein einziges Geschrei von Löwen und Stieren. Die Schmerzen der Versuchung gleichen Todesqualen, doch Antonius widersteht ihr. Ja, er macht sich lustig über die Dämonen. Er spricht ihnen ihre Macht ab. Er hält voll und ganz an seinem Glauben fest und vertraut auf Gott. Er verspürt keine Furcht und antwortet auf die Angriffe der wilden Bestien: 'Denn ein Siegel und eine Mauer der Sicherheit ist uns der Glaube an unseren Herrn.' Da erscheint ihm ein Lichtstrahl durch, das sich öffnende, Dach und Gott offenbart sich dem Glaubensstreiter. Plötzlich sind alle Dämonen verschwunden, wie auch seine Schmerzen. Gott hat ihn von aller Pein erlöst. Als Antonius dies realisiert, quält ihn nur eine Frage, die er an die Erscheinung richtet: 'Wo warst du, warum bist du nicht gleich zu Anfang erschienen, um meine Qualen zu beenden?' Da antwortet ihm eine Stimme: 'Antonius, ich war hier, aber ich wartete, um deinen Kampf zu sehen. Nun, da du standgehalten hast und nicht besiegt worden bist, werde ich dir immer Helfer sein und deinen Namen überall berühmt machen.' Wo bist du Gott? Warum stehst du mir in dieser schweren Stunde nicht bei? Wieso muss ich dieses Leid erfahren? Wie Antonius kann auch der Beter des 22. Psalms diese Fragen nicht verdrängen. Stets hat er Gott die Treue gehalten. Tag und Nacht hat er zu ihm gebetet. Doch wo ist er nun, wo wilde Bestien ihn umzingeln, der Tod ihm unausweichlich scheint? Der Psalmist schreit verzweifelt um Hilfe und er wird tatsächlich erhört. In dem Moment, in dem er dem Tod ins Auge blickt (V.22), wird er vom Herrn erhört und sein gesamtes Leid ist binnen eines Wimperschlages Vergangenheit. Aus Klage wird Lob, aus Einsamkeit Gemeinschaft. Die folgende Arbeit versucht diesen Umschwung nachzuvollziehen und begibt sich auf die Suche nach Überlieferung und Redaktion des Psalms. [...]
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Psalm 22 - Vom klagenden Schrei zum Lobgesang
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Verlassen, verhöhnt und verletzt. Auf dem Boden eines Grabes kauernd wehrt der fromme Antonius die Anschläge des bösen Feindes ab. Aus voller Überzeugung singt er: 'Mag ein Heer mich umlagern: Mein Herz wird nicht verzagen.' Wilde Dämonen in Tiergestalt reißen die schützenden Mauern des Grabes ein. Ein einziges Geschrei von Löwen und Stieren. Die Schmerzen der Versuchung gleichen Todesqualen, doch Antonius widersteht ihr. Ja, er macht sich lustig über die Dämonen. Er spricht ihnen ihre Macht ab. Er hält voll und ganz an seinem Glauben fest und vertraut auf Gott. Er verspürt keine Furcht und antwortet auf die Angriffe der wilden Bestien: 'Denn ein Siegel und eine Mauer der Sicherheit ist uns der Glaube an unseren Herrn.' Da erscheint ihm ein Lichtstrahl durch, das sich öffnende, Dach und Gott offenbart sich dem Glaubensstreiter. Plötzlich sind alle Dämonen verschwunden, wie auch seine Schmerzen. Gott hat ihn von aller Pein erlöst. Als Antonius dies realisiert, quält ihn nur eine Frage, die er an die Erscheinung richtet: 'Wo warst du, warum bist du nicht gleich zu Anfang erschienen, um meine Qualen zu beenden?' Da antwortet ihm eine Stimme: 'Antonius, ich war hier, aber ich wartete, um deinen Kampf zu sehen. Nun, da du standgehalten hast und nicht besiegt worden bist, werde ich dir immer Helfer sein und deinen Namen überall berühmt machen.' Wo bist du Gott? Warum stehst du mir in dieser schweren Stunde nicht bei? Wieso muss ich dieses Leid erfahren? Wie Antonius kann auch der Beter des 22. Psalms diese Fragen nicht verdrängen. Stets hat er Gott die Treue gehalten. Tag und Nacht hat er zu ihm gebetet. Doch wo ist er nun, wo wilde Bestien ihn umzingeln, der Tod ihm unausweichlich scheint? Der Psalmist schreit verzweifelt um Hilfe und er wird tatsächlich erhört. In dem Moment, in dem er dem Tod ins Auge blickt (V.22), wird er vom Herrn erhört und sein gesamtes Leid ist binnen eines Wimperschlages Vergangenheit. Aus Klage wird Lob, aus Einsamkeit Gemeinschaft. Die folgende Arbeit versucht diesen Umschwung nachzuvollziehen und begibt sich auf die Suche nach Überlieferung und Redaktion des Psalms. [...]
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Psalm 22 - Vom klagenden Schrei zum Lobgesang

Psalm 22 - Vom klagenden Schrei zum Lobgesang

by Hans Martin Golz
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Product Details

ISBN-13: 9783640884568
Publisher: GRIN Verlag GmbH
Publication date: 01/01/2011
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 24
File size: 299 KB
Language: German
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