Weltgericht: Satiren und Polemiken
Ich habe alles reiflich erwogen." Mit diesem Satz beginnt die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien - jener Text, den Karl Kraus einmal als das einzige Gedicht bezeichnet hat, das in diesem Krieg geschrieben worden sei. Vorausgegangen waren ihm das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Frau und ein Ultimatum an Serbien, das von vornherein unannehmbare Bedingungen formulierte. Das Ergebnis war jene "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", die man sich weder in ihren bis dahin ungekannten Ausmaßen noch in ihren weitreichenden Folgen hatte vorstellen können. Gegen diese Mobilmachung der Maschine gegen den Menschen und das "Verschwinden des Einzelschicksals" wird Karl Kraus immer wieder das Antlitz der einzelnen, geschundenen, missbrauchten Kreatur geltend machen. Mit satirischer Spitzfindigkeit deckt Karl Kraus in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Die Fackel" die Auswüchse der kollektiven Kriegshysterie und modernen Rationalität auf. Er stemmt sich gegen die Begeisterung vieler Literaten und vermeintlicher Geistesmenschen für den Ersten Weltkrieg, seine Schriften sind eine Mahnung an Vernunft und Wachsamkeit. Hat die Menschheit sich vom Gemetzel des Ersten Weltkriegs erholt, stürzt sie 1933 in den nächsten Albtraum. Selbst in diesem gelingt es Kraus, die Schrecknisse seiner Zeit anzuprangern. Das "Weltgericht" versammelt Kraus' bekannteste Satiren und Polemiken, in denen die Einzigartigkeit seines Stils allgegenwärtig ist.
1119992829
Weltgericht: Satiren und Polemiken
Ich habe alles reiflich erwogen." Mit diesem Satz beginnt die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien - jener Text, den Karl Kraus einmal als das einzige Gedicht bezeichnet hat, das in diesem Krieg geschrieben worden sei. Vorausgegangen waren ihm das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Frau und ein Ultimatum an Serbien, das von vornherein unannehmbare Bedingungen formulierte. Das Ergebnis war jene "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", die man sich weder in ihren bis dahin ungekannten Ausmaßen noch in ihren weitreichenden Folgen hatte vorstellen können. Gegen diese Mobilmachung der Maschine gegen den Menschen und das "Verschwinden des Einzelschicksals" wird Karl Kraus immer wieder das Antlitz der einzelnen, geschundenen, missbrauchten Kreatur geltend machen. Mit satirischer Spitzfindigkeit deckt Karl Kraus in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Die Fackel" die Auswüchse der kollektiven Kriegshysterie und modernen Rationalität auf. Er stemmt sich gegen die Begeisterung vieler Literaten und vermeintlicher Geistesmenschen für den Ersten Weltkrieg, seine Schriften sind eine Mahnung an Vernunft und Wachsamkeit. Hat die Menschheit sich vom Gemetzel des Ersten Weltkriegs erholt, stürzt sie 1933 in den nächsten Albtraum. Selbst in diesem gelingt es Kraus, die Schrecknisse seiner Zeit anzuprangern. Das "Weltgericht" versammelt Kraus' bekannteste Satiren und Polemiken, in denen die Einzigartigkeit seines Stils allgegenwärtig ist.
17.99 In Stock
Weltgericht: Satiren und Polemiken

Weltgericht: Satiren und Polemiken

by Karl Kraus
Weltgericht: Satiren und Polemiken

Weltgericht: Satiren und Polemiken

by Karl Kraus

eBook

$17.99 

Available on Compatible NOOK devices, the free NOOK App and in My Digital Library.
WANT A NOOK?  Explore Now

Related collections and offers

LEND ME® See Details

Overview

Ich habe alles reiflich erwogen." Mit diesem Satz beginnt die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien - jener Text, den Karl Kraus einmal als das einzige Gedicht bezeichnet hat, das in diesem Krieg geschrieben worden sei. Vorausgegangen waren ihm das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Frau und ein Ultimatum an Serbien, das von vornherein unannehmbare Bedingungen formulierte. Das Ergebnis war jene "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", die man sich weder in ihren bis dahin ungekannten Ausmaßen noch in ihren weitreichenden Folgen hatte vorstellen können. Gegen diese Mobilmachung der Maschine gegen den Menschen und das "Verschwinden des Einzelschicksals" wird Karl Kraus immer wieder das Antlitz der einzelnen, geschundenen, missbrauchten Kreatur geltend machen. Mit satirischer Spitzfindigkeit deckt Karl Kraus in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Die Fackel" die Auswüchse der kollektiven Kriegshysterie und modernen Rationalität auf. Er stemmt sich gegen die Begeisterung vieler Literaten und vermeintlicher Geistesmenschen für den Ersten Weltkrieg, seine Schriften sind eine Mahnung an Vernunft und Wachsamkeit. Hat die Menschheit sich vom Gemetzel des Ersten Weltkriegs erholt, stürzt sie 1933 in den nächsten Albtraum. Selbst in diesem gelingt es Kraus, die Schrecknisse seiner Zeit anzuprangern. Das "Weltgericht" versammelt Kraus' bekannteste Satiren und Polemiken, in denen die Einzigartigkeit seines Stils allgegenwärtig ist.

Product Details

ISBN-13: 9783843804004
Publisher: marixverlag
Publication date: 07/22/2014
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 512
File size: 2 MB
Language: German

About the Author

KARL KRAUS 1874-1936, war österreichischer Schriftsteller und Satiriker. In den fast tausend Bänden seiner Zeitschrift "Die Fackel" und in etwa siebenhundert Vorträgen entlarvte er wortgewaltig die doppelbödige Moral der Zeit, die Phraseologie der Presse und einen verkommenen Literaturbetrieb. Sein großes Drama über den Ersten Weltkrieg, "Die letzten Tage der Menschheit", machten ihn international bekannt. Nach dem Krieg schlugen Professoren der Pariser Sorbonne, also der ehemalige "Feind", Karl Kraus für den Literatur- und für den Friedensnobelpreis vor. DER HERAUSGEBER Dr. Bruno Kern, geboren 1958, studierte Theologie und Philosophie in Wien, Fribourg, München und Bonn; er lebt zurzeit in Mainz und arbeitet als selbstständiger Lektor und Übersetzer. Für den marixverlag übersetzte er u. a. Marguerite Poretes "Der Spiegel der einfachen Seelen".
From the B&N Reads Blog

Customer Reviews